Pessimistische Prognose

Tesla-Aktie unter Druck: Analyst sieht für Tesla erst mal schwarz

26.05.25 06:18 Uhr

Quartalszahlen enttäuschen: Laut Analyst hat NASDAQ-Aktie Tesla seinen Tiefpunkt noch vor sich | finanzen.net

Die jüngste Berichtssaison bringt für Tesla ernüchternde Erkenntnisse. Das Handelsabkommen zwischen den USA und China sorgt indes an anderer Stelle für positive Impulse an den Märkten.

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• Kritische Zeiten für Tesla
• Musk-Konzern muss sich wohl bewähren
• Chinesische Konkurrenz dreht auf

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Die Schlagzeilen der Börsenwelt bestimmten zuletzt einmal mehr die bekannten Tech-Giganten - allen voran Tesla. Doch diesmal scheint der Ton kritischer als sonst. Das Unternehmen unter der Führung von Elon Musk sieht sich derzeit mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert, das selbst eingefleischte Tesla-Fans ins Grübeln bringen könnte.

Verfehlte Erwartungen und schrumpfender Absatz

Im ersten Quartal 2025 konnte Tesla nur 337.000 Fahrzeuge ausliefern - deutlich weniger als die von Analysten erwarteten 380.000. Auch der Umsatz lag mit 19,34 Milliarden US-Dollar unter den Prognosen. Besonders problematisch: Während Teslas Umsatz um 13 Prozent zurückging, wuchs der weltweite Markt für Elektroautos im gleichen Zeitraum um 29 Prozent, wie MarketWatch berichtet. In Kalifornien, Teslas größtem US-Markt, fiel der Marktanteil von 60,1 Prozent (2023) auf 52,5 Prozent, obwohl dort mehr Elektrofahrzeuge verkauft wurden als je zuvor.

Noch düsterer sieht es in Europa aus: In Deutschland etwa gingen die Tesla-Neuzulassungen im Februar um 76 Prozent zurück - in einem Monat, in dem die Gesamtzahl batterieelektrischer Fahrzeuge um mehr als 30 Prozent anstieg.

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"Vierfacher Rückschlag" für Tesla

Steve Westley, Investor der Westley Group, spricht von einem "vierfachen Rückschlag" für Tesla im ersten Quartal: kein neues Modell, keine Ankündigung für das lang erwartete 25.000-Dollar-Auto, verzögerte Markteinführung des günstigen Model Y und schließlich die Stagnation beim autonomen Fahrsystem FSD, dessen Rollout in China pausiert wurde und in den USA auf regulatorische Genehmigungen wartet.

Hinzu würde eine Polarisierung der Marke durch Musks politische Positionierung kommen: Laut dem Investorenschreiben von Aristotle Atlantic habe seine Rolle als Berater von Präsident Donald Trump dem Image Teslas bei vielen potenziellen Käufern geschadet.

Zwischen Krise und Konkurrenz

Inmitten dieser Herausforderungen scheint die Konkurrenz zunehmend an Boden zu gewinnen. Chinesische Hersteller wie BYD bieten günstigere E-Autos an und gewinnen insbesondere in Europa Marktanteile. Auch Hedgefonds reagieren: Während Tesla weiterhin unter den "buzzing stocks" rangiert - Platz 4 auf einer aktuellen Liste der meistdiskutierten Unternehmen nach der Berichtssaison - setzen viele Fondsmanager derzeit vermehrt auf weniger beachtete KI-Aktien, die als agiler und renditestärker gelten.

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Positiver Impuls durch Handelsdeal

Während Tesla kämpft, scheint ein anderer Faktor für Optimismus an den Börsen zu sorgen: Der neue US-China-Handelsdeal sieht eine beidseitige Aussetzung von Zöllen für 90 Tage vor. Sylvia Jablonski, CEO von Defiance ETFs, nannte das Abkommen im Gespräch mit CNBC einen "Game Changer". Es zeige, dass beide Länder nicht an einer wirtschaftlichen Entkopplung interessiert seien - ein wichtiges Signal für globale Märkte und Tech-Unternehmen.

Tesla scheint unter Druck zu stehen: Mit sinkenden Verkaufszahlen, wachsendem Wettbewerb und einem angeschlagenen Image muss das Unternehmen in den kommenden Quartalen liefern - im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Ob Elon Musk das Steuer rechtzeitig herumreißen kann, bleibt offen. Es scheint, als sei die Euphorie vergangener Jahre nun einer neuen Phase gewichen - einer Phase der Bewährung.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Zigres / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com

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