US-Zinsentscheid im Fokus: DAX geht mit mehr als 14.400 Punkten in den Feierabend

Das deutsche Börsenbarometer konnte zur Wochenmitte deutliche Gewinne verbuchen.
Der DAX eröffnete den Mittwochshandel um 2,36 Prozent stärker bei 14.245,77 Zählern und damit über der psychologisch wichtigen Marke von 14.000 Punkten. Im Handelsverlauf ging es deutlich aufwärts, der deutsche Leitindex verbuchte letztlich einen Gewinn von 3,76 Prozent auf 14.440,74 Punkte.
Am Dienstag hatte er knapp im Minus bei 13.917,27 Einheiten geschlossen.
"Die Hoffnung auf eine Feuerpause in der Ukraine und die Entspannung im Energiesektor lässt Anleger aufatmen", schrieb Timo Emden von Emden Research. Wegen der erhofften Entspannung in der Ukraine hatte sich auch die Lage an den Ölmärkten zuletzt entspannt, was auch der Wall Street zur Wochenmitte weiter Auftrieb gab.
Aufmunternd wirkten auf die Börsianer zuletzt etwas mildere Äußerungen aus Moskau. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach von der Hoffnung auf einen Kompromiss mit der Ukraine. Aus dem Kreml verlautete, ein neutraler Status der Ukraine sei ein mögliches Modell für die Zukunft.
USA vor Zinswende
An der Börse gilt eine Zinserhöhung der US-Notenbank um einen Viertel Prozentpunkt als ausgemacht. Daher sei entscheidend, welchen Ton Fed-Chef Jerome Powell in seiner Pressekonferenz anschlage, so Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Investoren warten vor allem auf Signale für möglicherweise drastischere Schritte in den kommenden Monaten und für den Ziel-Zins zum Ende des aktuellen Erhöhungszyklus.
Weitere Hinweise hierauf versprachen sie sich von den am Nachmittag veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätzen. Die Erlöse legten im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent zu. Experten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.
Russische Anleihen im Blick
Daneben verfolgten Anleger weiterhin die Entwicklung des Ukraine-Kriegs aufmerksam. In diesem Zusammenhang rücken russische Anleihen ins Rampenlicht. Im Tagesverlauf werden Zinsen für zwei Dollar-Bonds im Volumen von insgesamt 117 Millionen Dollar fällig. Wegen der westlichen Sanktionen als Reaktion auf den Einmarsch in die Ukraine ist allerdings unklar, ob Russland die Zahlungen leistet und ob dies in Dollar oder Rubel geschieht.
Redaktion finanzen.net / Reuters
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