MORNING BRIEFING - USA/Asien

15.10.25 07:57 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

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Der Preisdruck in China hat sich im September leicht abgeschwächt, jedoch nicht ganz so stark wie erwartet. Der Verbraucherpreisindex sank im September gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent. Im August war der Index um 0,4 Prozent gefallen. Ökonomen hatten für September einen geringeren Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Der Erzeugerpreisindex ging auf Jahressicht um 2,3 Prozent zurück und damit weniger stark als im August mit 2,9 Prozent, blieb jedoch das dritte Jahr in Folge im negativen Bereich. Die Ökonomen hatten in der Umfrage einen Rückgang um 2,4 Prozent prognostiziert.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 3Q

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 3Q

13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 3Q

Im Laufe des Tages

- US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 3Q

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+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

14:30 Empire State Manufacturing Index Oktober

PROGNOSE: -1,8

zuvor: -8,7

20:00 Fed, Beige Book

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index zuletzt +/- %

E-Mini-Future S&P-500 6.711,25 +0,4%

E-Mini-Future Nasdaq-100 24.895,25 +0,5%

S&P/ASX 200 (Sydney) 8.990,90 +1,0%

Nikkei-225 (Tokio) 47.680,12 +1,8%

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Hang-Seng (Hongk.) 25.811,98 +1,5%

Schanghai-Comp. 3.884,94 +0,5%

Kospi (Seoul) 3.653,54 +2,6%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Nach einer dreitägigen Durststrecke gehen die Börsen auf Erholungskurs. Händler sprechen von wachsendem Optimismus über künftige Zinssenkungen in den USA, der den anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und China überdecke. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte die Schwäche des US-Arbeitsmarktes betont und eine neutralere Geldpolitik in Aussicht gestellt. Händler sprechen von äußerst taubenhaften Aussagen. Im Handelsstreit mit China um den Export von Seltenen Erden goss US-Präsident Donald Trump erneut Öl ins Feuer. Er drohte China mit der Handelseinstellung bei Speiseöl. Der Nikkei-225 steigt nach seinem Vortagesabsturz deutlich - gestützt von der Aussicht auf US-Zinssenkungen. Gegen den Trend geben Asahi 1,1 Prozent nach. Das Unternehmen verschiebt die Veröffentlichung seiner Finanzergebnisse aufgrund der Folgen eines Cyberangriffs. Auch in China ziehen die Kurse an. In der Volksrepublik hat sich die grassierende Deflation im September etwas abgeschwächt, gleichwohl befindet sich das Land auf der längsten Strecke sinkender Preise seit den späten 1970er-Jahren. Der Kospi legt derweil deutlich zu. Die Sorgen wegen der Entscheidung Chinas, Tochtergesellschaften von Hanwha Ocean auf eine Sanktionsliste zu setzen, seien wahrscheinlich übertrieben, urteilen die Strategen von Clocktower. Der Kurs legt um 1,9 Prozent zu. Der S&P/ASX-200 steigt. Die auf sechs Monate hochgerechnete Wachstumsrate des Frühindikatorenindex für die Wirtschaftstätigkeit des Westpac-Melbourne Institute ist im September auf plus 0,04 Prozent gestiegen nach minus 0,16 Prozent.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 46.270,46 +0,4% 202,88 +8,3%

S&P-500 6.644,31 -0,2% -10,41 +13,1%

NASDAQ Comp 22.521,70 -0,8% -172,91 +17,5%

NASDAQ 100 24.579,32 -0,7% -170,94 +17,8%

Umsatzdaten

Dienstag Montag

Umsatz NYSE (Aktien) 1,16 Mrd 1,06 Mrd

Gewinner 1.839 2.208

Verlierer 943 589

Unverändert 74 53

Etwas leichter - Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Stimmung an den US-Aktienmärkten gedämpft. Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank linderte den Verkaufsdruck etwas. Nach zunächst etwas konzilianteren Tönen goss US-Präsident Donald Trump nun wieder Öl ins Feuer. Man erwäge, die Geschäfte mit China einzustellen, die mit Speiseöl und anderen Handelselementen zu tun hätten, äußerte er. Er reagierte damit auf die Weigerung Chinas, Sojabohnen und andere Agrarprodukte aus den USA zu kaufen. Aussagen des Chairman der US-Notenbank, Jerome Powell, wurden derweil dahingehend interpretiert, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter senken werde. Ermutigende Nachrichten kamen aus dem Bankensektor. JP Morgan hatte im dritten Quartal mehr verdient als erwartet, allerdings meldete sie höhere Rückstellungen für Kreditausfälle. Der Kurs fiel um 1,9 Prozent. Auch Wells Fargo (+7,2%) hatte besser abgeschnitten als erwartet. Ein starkes Investmentbanking hat Goldman Sachs (-2%) einen Gewinnsprung beschert. Die Bank übernimmt zudem die Risikokapitalplattform Industry Ventures für bis zu 965 Millionen Dollar. Auch die Citigroup (+3,9%) hatte unter anderem von einem starken Kapitalmarktgeschäft profitiert. Ebenfalls im Finanzsektor meldete Blackrock (+3,5%) einen Rekordwert bei den verwalteten Vermögen. Walmart verteuerten sich um 5 Prozent. Die Kunden können künftig über ChatGPT einkaufen. Nach positiven Analystenkommentaren gewannen Caterpillar 4,6 Prozent.

US-ANLEIHEN

Angesichts der steigenden Sorgen im Handelskonflikt liefen Anleger den vermeintlich sicheren Rentenhafen an. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank in der Folge um vier Basispunkte auf 4,02 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 09:41 % YTD

EUR/USD 1,1622 0,1 1,1608 1,1554 +11,7%

EUR/JPY 175,71 -0,2 176,13 175,52 +8,1%

EUR/GBP 0,8702 -0,1 0,8715 0,8715 +4,8%

GBP/USD 1,3355 0,3 1,3320 1,3257 +6,6%

USD/JPY 151,19 -0,4 151,74 151,92 -3,2%

USD/KRW 1.421,93 -0,5 1.428,77 1.433,46 -3,3%

USD/CNY 7,1054 -0,1 7,1150 7,1193 -1,3%

USD/CNH 7,1285 -0,2 7,1406 7,1478 -2,7%

USD/HKD 7,7771 0,0 7,7740 7,7764 +0,2%

AUD/USD 0,6513 0,4 0,6486 0,6454 +5,3%

NZD/USD 0,5718 0,0 0,5715 0,5688 +2,3%

BTC/USD 112.462,75 -0,6 113.180,75 111.746,20 +22,3%

Der Dollar tendierte knapp behauptet, nachdem Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell nichts an der Erwartung weiterer Zinssenkungen geändert hatten.

Der Dollar neigt am Morgen weiter zur Schwäche - der Dollar-Index büßt weitere 0,2 Prozent ein. Die Aussagen von Powell werden im asiatisch geprägten Devisenhandel als ungewöhnlich taubenhaft interpretiert. "Er hat die nächste Zinssenkung ja praktisch angekündigt", sagt ein Händler. Auch Susan Collins, Präsidentin der Bostoner Fed, hält weitere Zinssenkungen noch in diesem Jahr für möglich. Wie Powell begründete sie dies mit dem erhöhten Risiko einer sich eintrübenden Lage auf dem Arbeitsmarkt.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,13 58,27 -0,2% -0,14 -17,3%

Brent/ICE 62,17 62,39 -0,4% -0,22 -15,4%

Die Befürchtung eines Überangebots als Folge des Handelsstreits drückte den Ölpreis. Das Barrel WTI verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 58,70 Euro.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.190,04 4.141,73 +1,2% +48,32 +56,6%

Silber 52,25 51,474 +1,5% +0,77 +80,7%

Platin 1.423,40 1.414,37 +0,6% +9,03 +62,7%

Kupfer 5,04 5,02 +0,3% +0,02 +22,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Gold sprang angesichts der Handelssorgen auf das nächste Allzeithoch. Die Feinunze verteuerte sich um 0,9 Prozent auf 4.147 Dollar.

Gold nähert sich der Marke von 4.200 Dollar je Feinunze. Die als taubenhaft interpretierten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell haben eine negative technische Umkehr verhindert.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

US-GELDPOLITIK

Susan Collins, Präsidentin der Bostoner Fed, hält weitere Zinssenkungen noch in diesem Jahr für möglich. Sie begründete dies am Dienstag mit dem erhöhten Risiko einer sich eintrübenden Lage auf dem Arbeitsmarkt.

HANDELSSTREIT USA / CHINA

Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping steht nach den Worten des US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer nach wie vor auf der Agenda. "Es gibt einen Plan, es gibt einen Termin dafür", sagte Greer auf CNBC, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Trump hatte damit gedroht, das für Ende des Monats geplante Treffen abzusagen, und am Freitag hohe Zölle als Reaktion auf Chinas jüngste Runde von Exportbeschränkungen für Seltene Erden in Aussicht gestellt. Zuletzt hatten sich beide Seiten jedoch um eine Deeskalation des Konflikts bemüht.

BEZIEHUNGEN USA - ARGENTINIEN

Argentinien soll die Hilfen von 20 Milliarden US-Dollar der USA nur bekommen, wenn die Partei von Javier Milei in den bevorstehenden Wahlen gewinnt. "Wenn er verliert, werden wir nicht sehr großzügig gegenüber Argentinien sein", sagte US-Präsident Donald Trump. "Wenn er nicht gewinnt, sind wir weg."

Stellantis

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October 15, 2025 01:58 ET (05:58 GMT)