Deshalb hat Ben & Jerry's den Mutterkonzern
Unilever wegen des Vorwurfs verklagt, dass die Entscheidung ohne die Zustimmung des unabhängigen Verwaltungsrats des US-Unternehmens zustande gekommen sei. Unilever hatte den Verkauf vergangene Woche angekündigt, nachdem die Entscheidung von Ben & Jerry's, seine Eisverkäufe in dem von Israel besetzten Westjordanland einzustellen, zu einer Kontroverse geführt hat.
In einer Sondersitzung des Boards entschieden sich die Direktoren von Ben & Jerry's am Freitag mit 5 zu 2 Stimmen für eine Klage gegen Unilever, wie aus der am Dienstag in einem Distriktgericht in Manhattan eingereichten Klageschrift hervorgeht. Die beiden Unilever-Vertreter stimmten dagegen.
Ben & Jerry's hatte vergangenes Jahr angekündigt, seine Produkte nicht mehr in den jüdischen Siedlungen im Westjordanland und Teilen von Ostjerusalem zu verkaufen. Dort Eis zu verkaufen, "stimmt nicht mit unseren Werten überein", hieß es seinerzeit. Das sorgte für Streit mit der israelischen Regierung, die Unilevers CEO Alan Jope vor "massiven Konsequenzen" warnte. Auch einige US-Politiker kritisierten den Schritt.
Unilever hatte Ben & Jerry's im Jahr 2000 gekauft. Bestandteil des Deals war, dass das unabhängige Board seine eigenen Entscheidungen über die soziale Mission des Unternehmens treffen kann.
Dieses sah sich laut Klageschrift nun überrascht von der Verkaufsankündigung. Es fordert eine einstweilige Verfügung.
Von Unilever hieß es, man habe das Recht, eine Vereinbarung zum Verkauf zu treffen. "Der Deal ist bereits abgeschlossen", sagte ein Sprecher. Man äußere sich zudem nicht zu laufenden Verfahren.
In London kann die Unilever-Aktie zeitweise um 1,29 Prozent auf 38,51 Pfund anziehen.
LONDON (Dow Jones)
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