Frankfurt intern: Ikea-Häuser für die Börse

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Denn der Fertighausbauer ist Deutschlands Lizenzpartner für das Ikea-Hausbau­projekt Boklok geworden. Das Konzept hat Ikea-Gründer und Gutmensch Ingvar Kamprad bereits Mitte der 90er gestartet, um seinen Landsleuten qualitativ hochwertigen, aber dennoch bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Mittlerweile gibt es in Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Großbritannien rund 4000 Boklok-Wohnungen und -Häuser. Die Mustersiedlung der Briten ist bereits ausver­kauft. In Deutschland sollen die Käufer der ersten, für 2010 geplanten 60 Reihenhäuser und 20 Wohnungen per Los ermittelt werden, um, wie es auf der Home­page heißt, allen eine gleiche Chance zu bieten und Immobilienspekulationen vorzubeugen.

Auf ein Fertighaus im Ikea-Look werden Bien-Zenker-Aktionäre jedoch kaum spekulieren. Dafür jetzt aber wahrscheinlich auf eine Nachbesserung des Übernahmeangebots. Denn die DEIN Haus Holding bietet 3,97 Euro je Aktie. Nach der Ikea-Meldung aber schoss das Papier auf über 4,40 Euro. Börsianer, die wissen wollen, wie das architektonische Meisterwerk aussieht, das den Geld­segen verheißt, können ab Anfang März ein Musterhaus in Hofheim-Wallau besichtigen. Der Preis für das Modellreihenhaus in Offenbach liegt samt Grundstück bei 175.000 Euro.

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Mit einem Kurs von zuletzt vier Euro verzeichnete auch die Aktie des Nanotechnologiekonzerns ItN Nanovation einen ähnlichen Anstieg wie Bien Zenker. Zukünftig nanobeschichtete Möbel aus Pressspan sind allerdings nicht der Grund. Stattdessen ist vom Parkett zu hören, dass die Beschichtungssparte neue Großkunden gewonnen hat. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um Gießereibetriebe aus dem Mittleren Osten handeln.

Die Kursanstiege beim Pharma­unternehmen Epigenomics scheinen hingegen zahlreiche Gründe zu haben. Als Auslöser sehen viele die Meldung, dass nun auch in Amerika ein Vertriebspartner für den Darmkrebs­test gefunden wurde. Aus dem Börsenviertel war jedoch zu vernehmen, dass eine bald zu veröffentlichende Medikamentenstudie sehr gut ausgefallen sei.