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29.09.25 09:24 Uhr

Roland Berger-Restrukturierungsstudie: 76 Prozent der Befragten sehen

mehr Unternehmen in Krisensituationen in Deutschland (FOTO)

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München (ots) -

- Befragte erwarten längere (62%) und komplexere (52%) Restrukturierungen; 92

Prozent sehen daher externen Chief Restructuring Officer (CRO) positiv

- Größte Risiken: Bürokratie (63%), Handels-/Zollkonflikte (57%) sowie

geopolitische Spannungen und Kriege (51%)

- 53 Prozent sehen Unternehmen nicht gut für Krisen aufgestellt

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September 2025: Die schwächelnde Konjunktur, gepaart mit Risiken durch

Bürokratie, Handels- und Zollkonflikte sowie geopolitische Unsicherheiten,

erhöht den ohnehin massiven Transformationsdruck auf deutsche Unternehmen

weiter. Besonders betroffen sind Exportbranchen wie die Automobilindustrie und

der Maschinen- und Anlagenbau. In der Folge wächst nicht nur die Zahl der

Restrukturierungen, sondern auch ihr Umfang, ihre Komplexität und ihre Dauer.

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Dadurch sind die Steuerung und Umsetzung von Sanierungen deutlich

anspruchsvoller geworden. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf erfahrene

externe Chief Restructuring Officer (CRO). Das sind die zentralen Ergebnisse der

aktuellen Restrukturierungsstudie, für die Roland Berger seit 2001 regelmäßig

einschlägige Experten befragt: Dieses Jahr berichten 76 Prozent der Befragten

von einer moderaten oder sogar starken Zunahme von Restrukturierungsfällen, die

zudem länger dauern (62%) sowie komplexer (52%) und größer (34%) geworden sind.

Da in den meisten Unternehmen die Expertise fehlt, um solche

Transformationsprozesse zu steuern und die gesteckten Ziele zu erreichen, sehen

92 Prozent den Einsatz eines externen CRO positiv; 67 Prozent rechnen mit einer

weiteren Zunahme der CRO-Mandate.

"Die deutsche Wirtschaft steckt in einer beispiellosen Umbruchphase", sagt

Alexander Müller, Partner bei Roland Berger. "Selbst derzeit noch stabile

Unternehmen geraten zunehmend unter Druck durch immer komplexere Markt- und

Wettbewerbsbedingungen sowie die unsichere geopolitische Situation. Viele

Branchen arbeiten bereits an ihrer Transformation, doch der größte Teil des

Weges liegt noch vor den Unternehmen. Viele werden sich in den kommenden Jahren

strukturell neu ausrichten müssen, bis hin zum Abschied von bestehenden

Geschäftsmodellen und der Entwicklung neuer."

Die befragten rund 140 Experten kommen aus den Bereichen Bankwesen,

Insolvenzverwaltung, Private Equity, Sanierungsberatung und Unternehmensführung.

Aus ihrer Sicht liegt der größte Risikofaktor für die deutsche Wirtschaft wie im

Vorjahr im Bereich Bürokratie und Regulierung (63%), dahinter folgen der

erstmals abgefragte Faktor Handels- und Zollkonflikte (57%) sowie geopolitische

Spannungen und Kriege (51%). Diese internationalen Risiken betreffen

exportstarke Branchen besonders, daher sehen die Befragten in den kommenden

Jahren den höchsten Transformations- und Restrukturierungsbedarf für die

Automobilindustrie (95%) und den Maschinen- und Anlagenbau (59%). Der

Risikofaktor Fachkräftemangel lag 2024 mit 57 Prozent noch an der Spitze - im

Jahr 2025 kommt er nur noch auf 38 Prozent.

Eigene Krisenkompetenz fehlt den meisten Unternehmen

Vor dem Hintergrund der Vielzahl von Herausforderungen und der mit Nicht-Handeln

verbundenen Risiken stimmt bedenklich, dass 53 Prozent der befragten Experten

die deutschen Unternehmen schlecht für eine mögliche weitere konjunkturelle

Eintrübung gerüstet sehen. "Restrukturierungen sind heute erheblich komplexer

und anspruchsvoller, etwa durch die Vielzahl der beteiligten Stakeholder oder

weil es schlicht nicht mehr reicht, nur an der Kostenschraube zu drehen", sagt

Adrian Pielken, Partner bei Roland Berger. "Um die Transformation zu managen und

zum Erfolg zu führen, braucht es an erster Stelle praktische Krisen- und

Restrukturierungserfahrung - die aber nach einer Dekade nahezu ununterbrochenen

Wachstums in vielen Unternehmen schlicht nicht vorhanden ist."

Deshalb befürworten 92 Prozent der Experten den Einsatz eines externen CRO. Als

Hauptvorteil nennen 81 Prozent, dass der CRO krisenerprobte Führungserfahrung

ins Unternehmen bringt und damit das Wissen, welche Schritte in der

Ausnahmesituation einer Restrukturierung wann und wie anzugehen sind. Weitere

Vorteile sind die klare Fokussierung auf die Umsetzung (55%) und, dass ein CRO

ein mögliches Vertrauensdefizit gegenüber dem bisherigen Management ausgleichen

kann (51%). Zu den wichtigsten Eigenschaften des CRO gehören neben der

fundierten Restrukturierungserfahrung (88%) Durchsetzungsstärke (71%) sowie eine

hohe Kommunikationskompetenz (49%) - letzteres ist vor allem für das

Stakeholder-Management wichtig.

"Restrukturierungsprojekte sind ein 'People Business'. Sie scheitern seltener an

der Strategie oder am Konzept, sondern fast immer an Personen mit mangelnder

Führungs- und Restrukturierungserfahrung", sagt Stefan Treiber, Partner bei

Roland Berger. "Das gilt heute mehr denn je, denn in Zeiten von immer

komplexeren Fällen sind Erfahrung und Durchsetzungskraft der steuernden Person

besonders wichtig. Genau hier kann ein CRO als zentrale Figur in herausgehobener

Vorstandsrolle seinen Vorteil ausspielen."

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/mZ5O6h

Über Roland Berger

Roland Berger ist eine weltweit führende Strategieberatung mit einem breiten

Leistungsangebot für alle relevanten Branchen und Unternehmensfunktionen. Roland

Berger wurde 1967 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Die

Strategieberatung ist vor allem für ihre Expertise in den Bereichen

Transformation, industrieübergreifende Innovation und Performance-Steigerung

bekannt und hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in all ihren Projekten zu

verankern. Roland Berger erzielte 2024 einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro.

Pressekontakt:

Silvia Constanze Zösch

Senior Expert Corporate Communications & PR

Tel.: +49 160 744-8750

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