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15.12.25 10:12 Uhr

Roland Berger Studie zeigt: Finanzkraft der Energieversorger nicht

ausreichend für Umsetzung der Energiewende

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München (ots) -

- Transformationslücke bedroht Energiewende : Nur 55 Prozent der 60 größten

europäischen Energieversorger mit ausreichender Profitabilität und

Finanzstärke, um die Energiewende aktiv voranzutreiben.

- Massive Investitionslücke : Bei Investitionsbedarfen von 1 Billion Euro bis

2030 können die Versorger nur 190 Milliarden Euro (20 Prozent) aus eigener

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Kraft stemmen.

- Strategische Neuausrichtung erforderlich : Studie identifiziert vier

Unternehmenstypen mit unterschiedlichen Handlungsempfehlungen - von

aggressiver Diversifikation bis hin zum bewussten Investment-Stopp und einer

grundlegenden Überarbeitung des Geschäftsmodells.

Europas Energiewende steht vor einer kritischen Bewährungsprobe. Bis 2030

benötigt das europäische Energiesystem Investitionen von rund 1 Billion Euro -

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für den Ausbau erneuerbarer Energien, die Modernisierung der Netzinfrastruktur,

neue Speicherlösungen, Wasserstoff-Technologien sowie die Digitalisierung des

Energiesystems. Trotz kontinuierlicher Fortschritte verfügen viele führende

Energieversorger nicht über die finanzielle Kraft, diese notwendigen

Investitionen zu stemmen. Dies ist das zentrale Ergebnis der neuen Roland Berger

Studie "Timing the energy transition" ( Download (https://content.rolandberger.c

om/hubfs/07_presse/Roland%20Berger_Timing%20the%20Energy%20Transition.pdf) ),

die erstmals die Transformationskraft der 60 größten europäischen

Energieversorger systematisch untersucht hat.

Die Studie zeigt: Da die Margen der Versorger in den vergangenen Jahren unter

Druck geraten sind und die Verschuldung steigt, wächst die Lücke zwischen

Investitionsbedarf und finanzieller Leistungsfähigkeit. Der Roland Berger

Transformation Indicator, der Rentabilität des eingesetzten Kapitals (ROCE) und

Verschuldungsgrad kombiniert, offenbart ein besorgniserregendes Bild: Nur etwa

55 Prozent der führenden europäischen Versorger erfüllen die

Mindestanforderungen für nachhaltige Transformationskraft.

"Den Unternehmen, die die Energiewende anführen sollen, gehen die finanziellen

Kräfte aus", erklärt Torsten Henzelmann, Managing Director bei Roland Berger

und Co-Autor der Studie. "Die Kapitalmärkte haben die intensiven Bemühungen und

Investitionen der Versorger in die Energiewende bislang nicht honoriert, sodass

die finanziellen Kapazitäten für die Fortsetzung der Transformation begrenzt

sind."

Vier strategische Archetypen mit unterschiedlichen Handlungsoptionen

Die Analyse gruppiert europäische Energieversorger in vier Kategorien:

"Transformation Powerhouses" (39 Prozent) verfügen über starke Finanzkraft und

große Anlagenbasen - sie sollten die Transformation aktiv vorantreiben und in

neue Technologien diversifizieren. Die "Locked-in Early Movers" (36 Prozent)

haben bereits massiv investiert, leiden aber unter sinkenden Margen und hoher

Verschuldung. Ihr Fokus sollte auf der Sanierung ihrer Portfolios und der

Entwicklung asset-leichter, serviceorientierter Geschäftsmodelle liegen.

"Reinforcers" (13 Prozent) mit soliden Bilanzen können als strategische Second

Mover auftreten und in ausgereifte Technologien investieren. "Restricted

Laggards" (12 Prozent) schließlich müssen sich auf Kostenkontrolle und

Effizienzsteigerung konzentrieren und möglicherweise strategische

Partnerschaften eingehen.

Marc Sauthoff, Partner bei Roland Berger und Co-Autor der Studie, betont: "Die

zentrale Erkenntnis ist eindeutig: Mehr Investitionen sind nicht automatisch

besser. Viele Versorger sollten derzeit von groß angelegten Investitionen

absehen und stattdessen ihre Profitabilität wiederherstellen. Die finanziell

starken Energieversorger müssen die Führung übernehmen - doch selbst ihre

Kapazität wird ohne zusätzliche öffentliche Finanzierung nicht ausreichen."

Die Studie zeigt auch, dass integrierte Versorger und unabhängige

Stromproduzenten (IPPs) unterschiedlich positioniert sind: 67 Prozent der IPPs

gelten als "Transformation Powerhouses". Alle analysierten Energieversorger

wurden als "Locked-in Early Movers" klassifiziert - ein strukturelles Problem,

da regulatorische Rahmenbedingungen nicht mit den Investitionsanforderungen

Schritt halten.

Die Studie wird ab Ende 2026 jährlich aktualisiert, um die Entwicklung der

europäischen Energieversorger kontinuierlich zu begleiten und die Lücke zwischen

heutigen und zukünftigen "Powerhouses" aufzuzeigen.

Über die Studie

Die Roland Berger Studie "Timing the energy transition" analysiert die

Transformationskraft der 60 größten europäischen Energieversorger über einen

Zehnjahreszeitraum (2015-2024). Mithilfe des eigens entwickelten Roland Berger

Transformation Indicators, der Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) und

Verschuldungsgrad kombiniert, wird die finanzielle Leistungsfähigkeit der

Unternehmen bewertet.

Pressekontakt:

Nico A. Jaenecke

Expert Corporate Communications & PR

Tel.: +49 160 744-4229

E-Mail: mailto:nico.jaenecke@rolandberger.com

http://www.rolandberger.com

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