Riesige Hürden

Apple-Aktie zeigt es bereits an: So schwierig wird es für Apple, Trumps Forderungen zu erfüllen

23.04.25 23:08 Uhr

Platzt Trumps Wunschtraum? NASDAQ-Aktie Apple kann Produktion kaum zurückholen, warnt Ex-Intel-Chef | finanzen.net

Die Produktion der Apple-Produkte zurück in die USA zu holen, dürfte deutlich schwieriger werden, als von US-Präsident Donald Trump erhofft, warnt der Ex-Intel-CEO Pat Gelsinger.

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• Ex-Intel-Chef warnt: Produktionsverlagerung unrealistisch
• Enormer Zeit- und Kostenaufwand
• Steigende Preise wahrscheinlich

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Die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump hat vor allem ein Ziel: Die Vereinigten Staaten von Amerika zu stärken und Produktion und Jobs wieder zurück ins eigene Land zu holen. Doch auf absehbare Zeit dürfte dies für Unternehmen wie etwa Apple kaum möglich sein, und schon gar nicht ohne deutliche Folgen, warnt nun ein Techexperte aus der ehemals obersten Führungsebene eines börsennotierten Unternehmens.

Produktionsaufbau dauert Jahrzehnte

Im Podcast "Opening Bid" von Yahoo Finance äußerte sich Pat Gelsinger zu den Schwierigkeiten, die ein solches Unterfangen mit sich bringt und brachte in diesem Zusammenhang in Erinnerung, wie ein derartiger Produktionsaufbau überhaupt von statten geht: "Man beginnt an einem bestimmten Standort zu bauen, und dann entsteht in der Nähe das Kunststoffunternehmen, dann ein Unternehmen, das Widerstände herstellt und schließlich das Displayunternehmen", so der Ex-Chef von Intel. "Und so beginnen sich diese anderen Elemente der Lieferketten um die Kernelemente der Lieferkette herum zu sammeln und setzen sich dort fest. Und diese Sedimentation dauert Jahrzehnte", verweist der Marktexperte auf den Zeitraum, mit dem ein Produktionsaufbau einhergeht.

Zudem erklärte Gelsinger, dass eine Rückholaktion wie von Donald Trump gefordert, auch viel Geld kosten wird: "Die Wiederherstellung der Lieferketten wird mit Kosten verbunden sein. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis sie sich etabliert haben. Sie kehren nicht zurück, weil man sie darum bittet. Sie kehren zurück, weil man wirtschaftliche Anreize, Kapital und Kapazitäten geschaffen hat, um ihre Rückkehr voranzutreiben", betont der Techexperte.

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Preise werden wohl deutlich steigen

Zwar hat Apple erste Zugeständnisse gemacht und unter anderem versprochen, 500 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren und dabei insbesondere eine neue Produktionsstätte für Server für Apple Intelligence zu planen. Was die Produktion des Flaggschiffproduktes iPhone aber angeht, das bislang zum größten Teil in China gefertigt wird, hat Apple bislang keine konkrete Umsiedlung der Produktion in Aussicht gestellt - wohl auch mit Blick auf die von Gelsinger angesprochenen Schwierigkeiten.

Ob das iPhone und andere Elektronikprodukte von Apple nun in den USA oder in China produziert werden: Kunden müssen sich aller Voraussicht nach auf möglicherweise deutliche Preissteigerungen gefasst machen. Die hohen Importzölle, die die Trump-Administration gegen China verhängt hat und die Apple als Importeur zahlen muss, werden wohl zumindest teilweise auf die Kunden umgelegt werden müssen. Schafft es Apple tatsächlich, die Produktion in die USA zu verlagern, dürften auch in diesem Fall die Preise für das Top-Produkt des Elektronikriesen deutlich anziehen.

Druck nur vorübergehend gesunken

Zuletzt hatte es an der Zollfront zwar etwas Entspannung gegeben, nachdem Donald Trump Ausnahmen für Elektronik-Zölle verkündet hatte. Die Unsicherheit konnte diese Maßnahme dem Apple-Management aber nicht nehmen, denn der Rückzieher der US-Administration wurde explizit als "temporär" bezeichnet. Apple hat also lediglich eine Gnadenfrist bekommen, bevor die Handelszölle das Unternehmen erneut mit voller Wucht treffen dürften.

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Wie schwierig die Lage des US-Unternehmens auch für Anleger einzuschätzen ist, zeigt sich an der Entwicklung der Apple-Aktie. Seit Jahresstart hat der Anteilsschein an der NASDAQ 20,24 Prozent an Wert verloren und notiert nun bei 199,74 US-Dollar - ein durchaus unübliches Bild für erfolgsverwöhnte Apple-Investoren (Stand ist der Schlusskurs vom 22. April 2025).

Redaktion finanzen.net

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