ROUNDUP: Brand in Stellwerk bei Magdeburg - Bahnverkehr gestört

23.09.25 17:57 Uhr

BIEDERITZ (dpa-AFX) - Nordöstlich von Magdeburg hat es in einem Stellwerk der Deutschen Bahn gebrannt. Es komme zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr zwischen Magdeburg und Brandenburg/Havel, erklärte die Deutsche Bahn. Ob es sich um Sabotage handelt, war zunächst unklar. Die Brandursache sei noch nicht bekannt, sagte eine Bahnsprecherin auf Anfrage.

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Den Angaben der Polizei nach sind Polizei und Feuerwehr derzeit noch bei der Brandwache an dem Stellwerk. Die Ermittlungen sollen demnächst von der Bundespolizei aufgenommen werden. Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete von einem Millionenschaden. Die Bahn äußerte sich dazu nicht.

Gebäude nicht betretbar

Das Feuer war gegen 10.30 Uhr ausgebrochen, wie die Bahnsprecherin erklärte. Nach Angaben der Polizei waren die Flammen in dem Stellwerk in Gerwisch (Landkreis Jerichower Land) am Nachmittag gelöscht. Am Bahnhof in Gerwisch, einem Ortsteil der Einheitsgemeinde Biederitz, mussten nach Angaben des Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt alle Gleise gesperrt werden.

Nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, sei das Gebäude nicht betretbar gewesen, so die Bahnsprecherin. "Unser Personal vor Ort arbeitet unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung. Eine Prognose ist derzeit leider nicht möglich."

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Verspätungen und Ausfälle

Verbindungen mit einem Intercity-Express (ICE) oder Intercity (IC) zwischen Berlin und Magdeburg mit planmäßigem Halt in Potsdam und Brandenburg würden umgeleitet und könnten sich dadurch verspäten, hieß es. Die Halte am Hauptbahnhof in Potsdam und Brandenburg entfielen. Zwischen Biederitz und Burg bei Magdeburg sei im Regionalverkehr ein Busnotverkehr eingerichtet worden, erklärte die Bahn.

Zugverkehr jüngst durch andere Brände gestört

In Lehrte nahe Hannover hatte vor Kurzem ein Sicherungskasten gebrannt. Er befand sich etwa zwei Kilometer von einem Stellwerk entfernt. Die Polizei ging nach dem Brand an der wichtigen Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover von schwerer vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Ende August hatte ein Feuer an einem Gleisbereich bei Wuppertal-Oberbarmen ebenfalls den Staatsschutz auf den Plan gerufen. Zwar konnte es schnell gelöscht werden. Die Wuppertaler Polizei erklärte danach jedoch: "Wir müssen von einer gezielten Brandlegung ausgehen", also von einem "Anschlag auf die kritische Infrastruktur"./ija/DP/stw