ROUNDUP/Kreise: Bund will Ticketsteuer im Luftverkehr vorerst nicht senken

30.07.25 10:16 Uhr

Werte in diesem Artikel

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung plant vorerst keine Senkung der Ticketsteuer im Luftverkehr. "Momentan sind keine Spielräume im Bundeshaushalt abzusehen", erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Nach den Ergebnissen des Koalitionsausschusses von Anfang Juli gehöre die Absenkung der Luftverkehrsteuer nicht zu den priorisierten steuerlichen Maßnahmen, bei denen sich auf eine kurzfristige Umsetzung verständigt worden sei.

Wer­bung

Der Entwurf des Haushalts 2026 soll heute vom Kabinett beschlossen werden. Laut Kabinettsvorlage wird im nächsten Jahr mit Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer von 2,07 Milliarden Euro gerechnet, für 2025 sind Einnahmen von 2,05 Milliarden eingeplant. Nach dem Beschluss im Kabinett ist der Bundestag am Zug.

Im Mai 2024 wurde die Luftverkehrsteuer deutlich erhöht. Das verteuert potenziell Passagierflüge von deutschen Flughäfen. Airlines wie Ryanair hatten Flüge von deutschen Flughäfen unter Verweis auf die hohen Standortkosten gestrichen.

Verband kritisiert Entscheidung

Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, sagte, die Bundesregierung habe mit der Entscheidung gegen eine dringend notwendige Entlastung bei den staatlichen Standortkosten für Luftverkehr ab Deutschland eine wichtige Chance für neues Wirtschaftswachstum vertan.

Wer­bung

"Viele Airlines machen wegen der seit 2020 mehr als verdoppelten Kosten einen Bogen um Deutschland. Die Anbindung der deutschen Exportwirtschaft an ihre internationalen Märkte leidet darunter massiv", sagte Lang. "Die Rücknahme der jüngsten Erhöhung der Luftverkehrsteuer von Mai 2024 wäre ein erstes Signal gewesen, damit die Fluggesellschaften zurückkehren."

Spielräume schaffen?

Aus Regierungskreisen hieß es mit Blick auf eine Senkung der Ticketsteuer, eine denkbare Möglichkeit der Finanzierung wäre, die erforderlichen Mittel in den Einzelplänen Verkehr beziehungsweise Wirtschaft und Energie einzusparen. Eine Rücknahme der Erhöhung der Luftverkehrsteuer im Laufe dieser Legislaturperiode würde jährliche Steuermindereinnahmen in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrages bedeuten. Weiter hieß es, Hauptkostenfaktor für die Airlines seien Flughafenentgelte, für die das Verkehrs- und das Innenministerium konzeptionell verantwortlich seien.

Ankündigung im Koalitionsvertrag

In ihrem Koalitionsvertrag schreiben CDU, CDU und SPD: "Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurücknehmen." Allerdings stehen alle Maßnahmen des Vertrags unter Finanzierungsvorbehalt.

Wer­bung

Branchenverbände fordern seit längerem, die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurückzunehmen, sowie weitere Entlastungen bei Standortkosten. Das Bundesverkehrsministerium hatte im März mit Blick auf Ergebnisse eines Gutachtens im Auftrag des Ministeriums mitgeteilt, der Passagierluftverkehr in Deutschland habe sich im europäischen Vergleich nach der Corona-Pandemie langsamer erholt.

Standortkosten wie Steuern, Gebühren und Entgelte fielen in Deutschland vergleichsweise hoch aus und seien zwischen 2019 und 2024 um 38 Prozent gestiegen, im europäischen Durchschnitt um 26 Prozent. Die hohen Kosten seien aber nur einer von mehreren Gründen für die geringe Erholung./hoe/DP/mis

Ausgewählte Hebelprodukte auf Air France-KLM

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Air France-KLM

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Lufthansa AG

Wer­bung

Analysen zu Lufthansa AG

DatumRatingAnalyst
17:56Lufthansa HaltenDZ BANK
13:56Lufthansa Market-PerformBernstein Research
09:46Lufthansa HoldJefferies & Company Inc.
09:46Lufthansa BuyUBS AG
09:46Lufthansa Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
09:46Lufthansa BuyUBS AG
07.07.2025Lufthansa BuyUBS AG
01.07.2025Lufthansa OutperformBernstein Research
17.06.2025Lufthansa BuyUBS AG
12.06.2025Lufthansa OutperformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
17:56Lufthansa HaltenDZ BANK
13:56Lufthansa Market-PerformBernstein Research
09:46Lufthansa HoldJefferies & Company Inc.
09:46Lufthansa Sector PerformRBC Capital Markets
28.07.2025Lufthansa Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
09:26Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
14.07.2025Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
02.07.2025Lufthansa UnderweightBarclays Capital
25.06.2025Lufthansa UnderweightJP Morgan Chase & Co.
22.05.2025Lufthansa VerkaufenDZ BANK

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Lufthansa AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen