ROUNDUP: Siemens Healthineers wird nach starkem Quartal optimistischer
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ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers verzeichnet weiter gute Geschäfte. Umsatz und Gewinn legten im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) zu. Dabei zeigten sich erste Bremsspuren durch die US-Zollpolitik. Die Belastungen konnten die Erlanger jedoch mehr als ausgleichen. Dank der guten Entwicklung zeigte sich das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2024/25 optimistischer - obwohl sich die Auswirkungen durch die Zölle sich im Schlussquartal erhöhen dürften.
Das dritte Quartal fiel besser aus als erwartet, insbesondere bei den Ergebnissen. Aber auch der Umsatz sei trotz des Gegenwinds durch den schwachen US-Dollar stärker gewachsen als gedacht, notierte David Adlington von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Er attestierte Healthineers ein gutes Quartal und sieht bei der neuen Prognose nochmals ein gewisses Aufwärtspotenzial. Der Medizintechnikkonzern habe zum dritten Mal in Folge deutlich positiv überrascht, schrieb Experte Julien Dormois vom Analysehaus Jefferies.
Die Aktie legte daher am Mittwoch zu Handelsbeginn um gut 2 Prozent zu. Das Papier steht seit der Ankündigung des Mutterkonzerns Siemens, seine Mehrheitsbeteiligung an den Erlangern zu prüfen, unter Druck. So weist die im DAX notierte Aktie trotz der guten Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr zuletzt eine negative Bilanz auf.
Nach der Zoll-Einigung zwischen den USA und der EU passte Healthineers seine Prognosespanne für das laufende Geschäftsjahr an und erhöhte dabei dank der guten Entwicklung deren Mittelpunkt. So soll etwa das bereinigte Ergebnis je Aktie zwischen 2,30 und 2,45 Euro erreichen, teilte der Konzern mit. Zuvor hatte das Unternehmen 2,20 bis 2,50 Euro als Ziel ausgegeben. Der Mittelpunkt der Spanne liegt über den bisherigen Prognosen der Analysten, die im Konsens bislang von 2,32 Euro je Aktie ausgehen. Healthineers hatte erst im Vorquartal wegen des Zollkonflikts die Ergebnisprognose gesenkt.
Finanzvorstand Jochen Schmitz erwartet die Belastungen durch die US-Zölle mit 200 bis 250 Millionen Euro vor Steuern für das Geschäftsjahr 2024/25 etwas niedriger als zuvor. Im dritten Quartal seien es etwa 100 Millionen Euro gewesen, sagte er in einer Telefonkonferenz. Dabei ließen er und Konzernchef Bernd Montag offen, ob das Unternehmen strukturelle Maßnahmen - wie etwa eine Verlagerung von Produktion - ergreifen wird, um die Belastungen aufzufangen. Dafür sei es noch zu früh. Als mögliche Gegenschritte könnte Healthineers aber an der Preisschraube drehen, signalisierte Montag.
Beim vergleichbaren Umsatzwachstum erhöhte der Konzern das untere Ende der Zielspanne und erwartet nun ein Plus von 5,5 bis 6,0 Prozent. Dabei herausgerechnet sind Währungs- und Portfolioeffekte.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen wie politischen Entwicklung konnte Healthineers im dritten deutlich zulegen. Der Umsatz stieg in den drei Monaten per Ende Juni um 4,4 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Dabei bremste der schwache US-Dollar. Auf vergleichbarer Basis - ohne Währungs- und Portfolioeffekte - betrug das Wachstum 7,6 Prozent. Dabei legten alle Regionen zu, die Region Amerika sogar prozentual zweistellig. Wachstumstreiber war das Geschäft mit der Bildgebung, das auf vergleichbarer Basis um fast 12 Prozent stieg, dank guter Geschäfte in Molekularer Bildgebung sowie der Computertomografie. Auch der US-Krebsspezialist Varian konnte seine Erlöse deutlich steigern.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich um 15 Prozent auf 953 Millionen Euro und fiel besser aus als von Analysten erwartet. Die negativen Effekte aus erhöhten Handelszöllen hätten mehr als ausgeglichen werden können, hieß es. Neben dem guten operativen Geschäft profitierte Healthineers dabei weiterhin von sinkenden Kosten im Zusammenhang mit dem Restrukturierungsprogramm in der Labordiagnostik. Nach Steuern verdiente der Konzern mit 556 Millionen Euro 18 Prozent mehr. Hier wirkte sich auch die Neubewertung einer Beteiligung positiv aus, wie Finanzvorstand Schmitz erläuterte./nas/men/mis
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