GERRY WEBER-Aktie legt zweistellig zu: Konzentration auf Kernmarken

Der angeschlagene westfälische Modehersteller GERRY WEBER will sich auf seine Kernmarken GERRY WEBER, Taifun, Samoon und Hallhuber konzentrieren.
Das erst 2016 auf den Markt gebrachte Label talkabout werde eingestellt, kündigte der designierte Firmenchef Johannes Ehling am Donnerstag an. Das Unternehmen müsse angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen seine Kräfte bündeln, betonte der Manager. Die rund 15 Mitarbeiter von talkabout würden "weitestgehend" übernommen.
Das Mode-Imperium aus der westfälischen Provinz schockierte Mitte September die Aktionäre und die rund 6500 Mitarbeiter mit zweistelligen Umsatzrückgängen und einer Verdoppelung des Verlustes. Firmenchef Ralf Weber kündigte daraufhin an, den Chefsessel Ende Oktober zu räumen.
Ein vom Unternehmen in Auftrag gegebenes Sanierungsgutachten bescheinigte der GERRY WEBER-Gruppe zwar "im Kern ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Geschäftsmodell". Nach Firmenangaben ist aber ein weiterer Stellenabbau unvermeidlich.
Aktien von GERRY WEBER haben am Donnerstag mit hohen Kursgewinnen auf die Einstellung der Marke "talkabout" reagiert. Die Papiere der Bekleidungskette schnellten in der Spitze um rund 10 Prozent auf 3,125 Euro nach oben. Zuletzt lagen sie noch mit 4,4 Prozent im Plus.
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HALLE (dpa-AFX)
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