Teamviewer: Risiken bleiben bestehen

26.11.25 19:02 Uhr

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Teamviewer will mit einer neuen KI-Strategie punkten. Analysten sind skeptisch, die Aktie legt in einem freundlichen Markt aber deutlich zu.

Die KI-Nutzung in Deutschland steigt. Nach einer Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands nutzen zwei von drei Befragten die KI. Wenngleich die Studie nicht in private oder geschäftliche Nutzung trennt, ändert das nichts an der Gesamtaussage: Die KI-Nutzung wird immer unverzichtbarer. Ob das auch für die KI-Tools von Teamviewer gilt, muss sich erst noch zeigen.

Vertrauensbildende Maßnahmen erforderlich

Der Software-Spezialist hat offensichtlich jegliches Vertrauen am Kapitalmarkt verspielt. Operative Fortschritte werden kaum noch wahrgenommen. Die Zeit, in der die Geschäftsleitung häufiger in der Regenbogenpresse, als in der Finanz- und Fachpresse zu finden war, wirkt noch nach. Dennoch darf die Frage gestattet sein, ob die Aktie mittlerweile nicht wieder in attraktive Bewertungsregionen zurückgekehrt ist.

Bilanz bleibt der Malus

Die Bewertung auf Basis der Gewinne je Aktie spricht für die Optimisten: Im Neunmonatszeitraum 2025 lag der Nettogewinn bei rund 81 Mio. Euro (9M 2024: 88 Mio. Euro). Das ist zwar ein Rückgang, aber immerhin tiefschwarz. Der Gewinn je Aktie dürfte sich im Geschäftsjahr 2025 auf 0,60 bis 0,70 Euro einpendeln, was dann einem einstelligen KGV entsprechen würde. Das Problem stellen jedoch Bilanz und Liquidität dar. So beträgt die Eigenkapitalquote (per 30.9.2025) knapp 8 Prozent. Auf der Aktivseite übersteigt der bilanzierte Goodwill die Eigenkapitalposition um den Faktor 8 bis 9. Die in der Bilanz gezeigte Liquidität ist auf knapp 28 Mio. Euro (31.12.2024: 55,3 Mio. Euro) gesunken.

Fazit

Der Zukauf von 1E entwickelt sich bislang schwächer als erwartet. Kommt es hier zu keinen Verbesserungen, könnte dies negative Auswirkungen auf den bilanzierten Goodwill haben. Der Befreiungsschlag könnte in Form einer Kapitalerhöhung gelingen: Das hätte zwar einerseits eine Verwässerung der Altaktionäre zur Folge, andererseits würde eine nachhaltige Kapitalerhöhung Bilanz und Liquidität stärken. Am Ende dürfte genau dies am Kapitalmarkt positiv aufgenommen werden. Wenngleich die Aktie heute zu den Gewinnern am Parkett gehört, erscheinen Engagements noch verfrüht.

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