Chinesischer Top-Investor: Der Internet-Sektor wird weiter wachsen

Es gibt einen Wirtschaftssektor in China, der boomt wie kein anderer. Die Rede ist vom Internet. 802 Millionen Menschen waren Ende Juni dieses Jahres online - mit Computern, Tablets oder Smartphones. Und der chinesische Investor Neil Shen ist sich sicher: Da geht noch mehr.
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Umsätze in Höhe von 750 Milliarden US-Dollar wurden in China im vergangenen Jahr über den Online-Handel erzielt - fast das Doppelte dessen, was in den USA anfiel. 80 Einhörner, also Unternehmen, die bereits vor dem Börsengang mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet werden, hat China in den letzten Jahren hervorgebracht. Am diesjährigen Singles Day setzte der chinesische E-Commerce-Händler Alibaba in 24 Stunden stolze 30,7 Milliarden US-Dollar um.
Angst vor stagnierendem Wachstum
Trotz der guten Performance in der digitalen Wirtschaft, geht in China die Angst um, dass das Wachstum in diesem Bereich bald ein Ende finden könnte. Aufgrund der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China stagniert die gesamte Wirtschaft der Volksrepublik gerade, die großen Indizes liegen immer häufiger im Minus. Auch die aufkeimende Tech-Branche könnte von dem wirtschaftlichen Abschwung getroffen werden.
Doch nicht jeder sieht die Zukunft der großen chinesischen Internetfirmen so dunkel. Neil Shen, Managementpartner von Sequoia Capital China, sagt dem Wirtschaftsbereich auch weiterhin Wachstum voraus und ist überzeugt, dass der Handelskrieg keine langfristigen, negativen Auswirkungen auf den Sektor haben wird.
Industrielle Internet-Anwendungen haben große Zukunft
"Als eine Investmentfirma, die enthusiastisch an Chinas Informationsindustrie beteiligt ist, denken wir, dass der chinesische Internetsektor immer noch gute Aussichten hat. Jedes Jahr wurde unser Investitionsvolumen größer und die Investitionsgeschwindigkeit wurde schneller", erklärte Shen auf einer Presseveranstaltung im Rahmen der 5. Weltinternetkonferenz im chinesischen Wuzhen. Sein Investmentunternehmen Sequoia Capital China ist unter anderem an Alibaba beteiligt, sowie an weiteren großen chinesischen Tech-Firmen wie der chinesischen Uber-Entsprechung Didi oder dem Unternehmen Meituan Dianping, das Websites für lokal angebotene Dienstleistungen und Konsumprodukte kauft.
Auf Konsumenten zugeschnittene Internetangebote hätten immer noch viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, und vor allem Internetangebote für die Industrie würden sich seiner Ansicht nach vor allem mithilfe des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz schnell entwickeln. Im Bereich des industriellen Internet hätten die im Überfluss vorhandenen Technik-Talente ein solides Fundament für zukünftige Innovationen und Unternehmertum gelegt.
Internet-Zensur in China umstritten
Die bisherige positive Entwicklung des Internet-Sektors in China lobt Shen ausdrücklich. "Es gab Zeiten, da waren chinesische Startups Imitatoren statt Innovatoren. Jetzt haben sich diese Zeiten geändert. Unterstützt durch das boomende mobile Internet in den vergangenen zehn Jahren, sind chinesische Internetfirmen nun an vorderster Front in Bezug auf Innovation und führende Geschäftsmodelle und stoßen in mehr Geschäftsbereiche vor als ihre ausländischen Gegenstücke."
Die junge Generation habe verglichen mit ihrer Eltern-Generation eine umfassendere Denkweise. Da sie in der Ära des Internets geboren seien, hätten die jungen Leute mit Computererfahrung ein tieferes Verständnis vom mobilen Internet. Für Shen sind also alle Voraussetzungen da, die dem chinesischen Internet-Sektor auch in Zukunft weiterhin Wachstum versprechen könnten. Allerdings ist die chinesische Internet-Politik im Rest der Welt eher umstritten: Durch Zensur wird die Meinungsfreiheit im chinesischen Netz drastisch eingeschränkt.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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