Trump: Kasachstan tritt Abkommen für Zusammenarbeit mit Israel bei
WASHINGTON (dpa-AFX) - Kasachstan schließt sich US-Präsident Donald Trump zufolge den Abraham-Abkommen für eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Staaten an. Die muslimisch geprägte frühere Sowjetrepublik unterhält bereits seit ihrer Unabhängigkeit vor mehr als 30 Jahren diplomatische Beziehungen zu Israel. Welche konkrete Bedeutung der Schritt Kasachstans nun hat, blieb daher zunächst unklar.
Der zentralasiatische Staat wird Trump zufolge in seiner zweiten Amtszeit das erste Land sein, das sich den Abkommen anschließt - "das erste von vielen", schrieb er auf der Plattform Truth Social.
Der Schritt Kasachstans schien eher symbolischer Natur. Das hielt das Weiße Haus nicht davon ab, die Ankündigung als Durchbruch zu feiern. "Gesegnet seien die Friedensbringer", hieß es etwa in einem Post des Weißen Hauses auf der Plattform X zu Trumps Ankündigung. Außenminister Marco Rubio lobte seinen Chef umgehend als den weltbesten Verhandlungsführer, der sich für Frieden und Stabilität auf der Welt einsetze.
Wird sich Saudi-Arabien den Abkommen anschließen?
Die 2020 besiegelten Abraham-Abkommen gelten als bedeutender Erfolg aus Trumps erster Amtszeit. Trumps Regierung arbeitet nach eigener Darstellung an einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien. Eine solche Annäherung hatte sich im Sommer 2023 angebahnt, fand dann aber ein jähes Ende aufgrund des Gaza-Kriegs.
Kasachstan, dessen Bevölkerung zu rund 70 Prozent muslimischen Glaubens ist, sieht sein Verhältnis zu Israel in der Tradition der Sowjetunion, die das Land 1948 als erstes neben den USA anerkannt hatte. Der Staat unter der säkularen Führung von Präsident Kassym-Schormat Tokajew ist flächenmäßig das neuntgrößte Land der Erde und verfügt über große Öl- und Gasvorkommen./rin/DP/zb