Wegen der "sich weiter eintrübenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen" senkte das Unternehmen am Montagabend seine Umsatzprognose für 2019 auf 1,26 bis 1,3 Milliarden Euro entsprechend einer Veränderung zum Vorjahr um null bis minus drei Prozent. Noch Anfang August hatte
SAF-Holland das Ziel eines Wachstums um vier bis fünf Prozent bekräftigt. Die bereinigte Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) soll 2019 nun bei 6,0 bis 6,5 Prozent liegen (bisher: 7-8).
Die Analyseergebnisse zeigten eine deutliche Abweichung gegenüber den entsprechenden Planzahlen, hieß es in der Mitteilung weiter insbesondere mit Blick auf Europa, China und Indien. Neben der weiteren Eintrübung der Rahmenbedingungen machte SAF-Holland auch die anhaltenden weltweiten
Handelsauseinandersetzungen und die damit verbundene Marktentwicklung für
Trucks und Trailer verantwortlich. Das im Zeitraum Januar bis August 2019 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum deutlich verbesserte Ergebnis der Region Amerika habe die niedrigeren Ergebnisbeiträge der sonstigen Regionen nur noch leicht kompensieren können.
Mangels positiver Konjunktur- und Marktsignale sei mit einer Fortsetzung der negativen Entwicklung bis zum Jahresende zu rechnen. Zusätzlich rechnet das Unternehmen mit weiteren Abschreibungen im China-Geschäft.
Die Prognose für das kommende Jahr strich SAF-Holland ersatzlos. Eine neue soll mit der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2019 veröffentlicht werden.
So reagiert die SAF-Holland-Aktie
Die Prognosesenkung hat die Aktien von SAF-Holland am Dienstagmorgen schwer gebeutelt:
Via XETRA erreichten die Papiere des Lkw-Zulieferers zeitweise das tiefste Niveau seit Juli 2013 und verloren zum Handelsende 24,55 Prozent auf 6,78 Euro.
Analyst Alexander Wahl vom Investmenthaus Mainfirst sieht für die Markterwartungen an das bereinigte operative Ergebnis auf Basis der neuen Unternehmensziele nun einen Korrekturbedarf von 17 Prozent. Schaue man auf den schwachen Auftragseingang und maue Wirtschaftsindikatoren, werde sich der Gegenwind wohl in den kommenden Quartalen noch verschärfen, so der Experte.
Er bleibt auch für JOST Werke und Knorr-Bremse skeptisch.
Warburg Research senkt SAF-Holland auf 'Hold'
Das Analysehaus Warburg Research hat SAF-Holland nach einer weiteren Gewinnwarnung von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 13 auf 9 Euro gesenkt. Das Ausmaß sei eine klar negative Überraschung, schrieb Analyst Franz Schall in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die bereinigte operative Marge des Lkw-Zulieferers sei zurück auf dem tiefsten Niveau seit 2010. Der Experte wundert sich zudem über gleichzeitig avisierte Investitionskürzungen. Sie könnten zu Lasten künftiger Wettbewerbsfähigkeit gehen.
LUXEMBURG / HAMBURG (dpa-AFX)
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Bildquellen: SAF-HOLLAND S.A., SAF Holland