US-Tochter stark

Deutsche Telekom steigert Umsatz und operatives Ergebnis

11.08.16 17:48 Uhr

Deutsche Telekom steigert Umsatz und operatives Ergebnis | finanzen.net

Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal einmal mehr von der starken Geschäftsentwicklung ihrer US-Tochter profitiert.

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Getragen wurde diese Entwicklung einmal mehr vom boomenden US-Geschäft. Im deutschen Heimatmarkt ging der Umsatz indes zurück. Weniger Erlöse und operatives Ergebnis verbuchte der DAX-Konzern auch im Europa-Geschäft. Auch unterm Strich verdiente die Deutsche Telekom weniger als im Vorjahresquartal. Die Jahresprognose wurde gleichwohl bestätigt.

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Der Konzernumsatz kletterte im Juni-Quartal um 2,2 Prozent auf 17,82 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA, eine Kennziffer zur Beurteilung der operativen Geschäftsentwicklung, erhöhte sich um 8,6 Prozent auf 5,46 Milliarden Euro. Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 621 Millionen Euro, verglichen mit 712 Millionen Euro im Vorjahr. Bereinigt um Sondereffekte ging das Konzernergebnis um 2,2 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zurück. Unterm Strich lasten um 300 Millionen höhere Kosten im Personalbereich, insbesondere für Vorruhestandsregelungen. Der Free Cashflow sank bedingt durch Einmaleffekte um 4 Prozent und erreichte 1,32 Milliarden Euro.

Markterwartungen getroffen

Die vorgelegten Zahlen trafen im Wesentlichen die Erwartungen des Marktes. Analysten hatten im Vorfeld der Veröffentlichung mit einem Umsatz von 17,84 Milliarden Euro und einem bereinigten EBITDA von 5,45 Milliarden Euro gerechnet.

Wachstumstreiber war und bleibt T-Mobile US, die ihre Zahlen bereits Ende Juli vorgelegt haben. Nach hiesigen Bilanzierungsstandards und in Euro ergibt sich ein Umsatzplus von 10,1 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) um 31,5 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro stieg. Damit liegt es fast auf dem Niveau des Deutschland-Geschäftes.

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In ihrem Heimatmarkt erzielte der Ex-Monopolist ein Ergebnis auf Vorjahresniveau von 2,23 Milliarden Euro. Der Umsatz war indes um 3,1 Prozent rückläufig und erreichte 5,41 Milliarden Euro. Zwei Prozentpunkte des Umsatzrückgangs sind einer Reduzierung des Großhandelsgeschäfts mit Endgeräten geschuldet, hieß es zur Begründung. Dieses margenschwache Geschäft habe die Telekom noch weiter zurück gefahren.

In Deutschland ist das Bild auch zweigeteilt. Im Festnetz inklusive TV legte der Umsatz um 1,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Erstmals seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes im Jahre 1998 konnte die Telekom die Service-Umsätze im deutschen Festnetz-Geschäft stabil halten, stellte der Ex-Monopolist heraus.

Plus im Festnetz, Rückgang im Mobilfunk

Weiterhin rückläufig sind die Service-Umsätze aber im Mobilfunkmarkt. Hier lagen sie um 0,8 Prozent unter Vorjahr und erreichten 1,7 Milliarden Euro. Zwar fiel der Rückgang im Juni-Quartal geringer aus, als im ersten Quartal, wo das Minus 1,7 Prozent betrug. Hauptwettbewerber Vodafone hat beim mobilen Service-Umsatz mit einem Minus von 0,3 Prozent aber besser abgeschnitten. Telefonica Deutschland hatte beim Umsatz mit mobilen Diensten, der Erlöse aus dem Endgeräte-Geschäft ausklammert, ein Minus von 1,7 Prozent gemeldet. Auf eine gesonderte Herausrechnung des Magenta-Eins-Effekts, wo Rabatte gegen den Mobilfunkumsatz gerechnet werden, hat die Telekom in diesem Quartal verzichtet. Ohne Berücksichtigung des Effekts und der Ende April abgesenkten Roaming-Gebühren hätte der Service-Umsatz im zweiten Quartal um 1,1 Prozent zugelegt. Da aber alle Netzbetreiber von der Senkung der Roaming-Gebühren in der EU betroffen sind, ist diese Angabe wenig aussagekräftig.

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Niederlande verderben das Europa-Geschäft

Schwach zeigte sich das Europa-Geschäft. Hier ging der Umsatz um 3,2 Prozent, das bereinigte EBITDA um 4 Prozent zurück. Sorgenkind ist nach wie vor die Niederlande. Hier hat die Telekom im Vorjahresvergleich weniger erlöst und verdient, obwohl T-Mobile Nederland Vertragskunden dazu gewinnen konnte. Ein Teil der Rückgänge sei auch Währungseffekten und Änderungen im Konsolidierungskreis geschuldet. Auch organisch sind die Vorzeichen aber negativ. Dann beträgt das Umsatzminus 1,2 Prozent, während das bereinigte EBITDA um 2,9 Prozent nachgab.

Rückgänge verzeichnete auch T-Systems. Hier sank der Gesamtumsatz um 3,1 Prozent auf 2 Milliarden Euro, die bereinigte EBIT-Marge sank um 1 Punkt auf jetzt 0,5 Prozent. Ergebnisbelastend hätten sich auch Anschubkosten für die Open Telekom Cloud und mehrere Einmaleffekte ausgewirkt, hieß es zur Begründung.

Für das laufende Jahr nimmt sich der DAX-Konzern weiterhin ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA von 21,2 Milliarden Euro vor, 6 Prozent mehr als 2015. Beim Free Cashflow rechnet die Telekom unverändert mit einem Plus von 8 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Auch beim Umsatz will sie zulegen.

DJG/apr/cbr

Von Archibald Preuschat

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Deutsche Telekom, Juergen Schwarz/Getty Images

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