Verband: Borkenkäfer hat Wald 2025 weniger zugesetzt

30.10.25 06:27 Uhr

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der deutsche Wald ist nach Angaben des Verbandes der Waldbesitzer (AGDW) in diesem Jahr weniger vom Borkenkäfer in Mitleidenschaft gezogen worden. "Großräumige Schäden durch den Borkenkäfer, wie wir sie in früheren Jahren erleben mussten, sind 2025 weitgehend ausgeblieben", sagte AGDW-Präsident Andreas Bitter der "Rheinischen Post".

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Laut Bitter hätten vielerorts reichlich Niederschläge für eine Verbesserung der Wasserversorgung der Waldbestände gesorgt. "Das hat die Abwehrkräfte der Fichten gegenüber dem Borkenkäfer gestärkt."

Der Borkenkäfer zählt zu den größten Schädlingen im Wald und stellt insbesondere für Fichtenbestände eine erhebliche Bedrohung dar. Der Käfer bohrt sich durch die Rinde von Bäumen, um dort seine Eier abzulegen. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven von der lebenswichtigen Bastschicht des Baumes. Diese Schädigung führt dazu, dass befallene Bäume oft innerhalb kurzer Zeit absterben. Die Ausbreitung des Borkenkäfers wird besonders durch warme und trockene Wetterbedingungen begünstigt.

Bitter warnte, dass die Zeit des Schädlings nicht vorbei sei. Die Lage könne aufgrund der rasanten Reproduktionsgeschwindigkeit des Borkenkäfers schnell umschlagen. Der Verbandschef rief die Waldbesitzer dazu auf, "sauber in den Winter" zu starten und befallene Fichten zu suchen sowie zeitnah aufzuarbeiten. Auch die Politik sei gefordert. Sie müsse für "eine verlässliche Forstpolitik und eine angepasste Förderung" sorgen, sagte Bitter der Zeitung./bes/DP/zb