Eli Lilly-Aktie stabil: US-Behörde entzieht Antikörper-Mittel von Eli Lilly Notfallzulassung

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Antikörper-Medikament Bamlanivimab die Notfallzulassung für die COVID-19-Behandlung wieder entzogen.
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Es handele sich um einen vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly entwickelten sogenannten monoklonalen Antikörper, dessen Einsatz im November bedingt für die Behandlung von milden bis moderaten COVID-19-Erkrankungen zugelassen worden war, wie die FDA am Freitag (Ortszeit) mitteilte.
Nach der Auswertung weiterer Daten habe sich herausgestellt, dass Virus-Varianten gegen diesen Antikörper resistent seien und der Nutzen des alleinigen Einsatzes dieses Präparats nicht mehr größer sei als mögliche Risiken. Die Zulassungen für andere, auch kombinierte Antikörper-Präparate würden aber aufrechterhalten. In den USA sind solche Präparate schon länger im Einsatz, bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA laufen derzeit Prüfverfahren.
Die Bundesregierung hatte Ende Januar mitgeteilt, 200 000 Dosen entsprechender Präparate für 400 Millionen Euro gekauft zu haben. Laut dem Infektiologen Clemens Wendtner von der München Klinik kommt zumindest Bamlanivimab aber in der Realität kaum in den Kliniken zum Einsatz. "Das ist nicht der Blockbuster, der ständig aus dem Apotheken-Schrank gezogen wird." Das Mittel dürfe nur ganz bestimmten Patienten verabreicht werden und könne eine schwere Immunreaktion bis zum allergischen Schock auslösen.
Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen. Monoklonal bedeutet, dass die eingesetzten Antikörper alle gleich sind und das Virus an einem fest definierten Ziel angreifen.
Eli Lilly-Papiere verlieren im NYSE-Handel zeitweise um 0,08 Prozent auf 189,09 US-Dllar.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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