Vossloh: Hält die Talfahrt an?
SmartCaps ist ein Angebot des redaktionellen Partners StockXperts.
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich.

Dämpfer für Vossloh: In einem Analystenkommentar ist die Rede von möglichen Verzögerungen bei den Investitionen der Deutschen Bahn. Im Vorfeld der Q3-Zahlen ist das Gift für die Aktie.
Bei hoch bewerteten Unternehmen steigen auch die Ansprüche der Investoren an die Quartalsergebnisse. Morgen stehen bei Vossloh die Q3-Zahlen auf der Agenda. Im Vorfeld gab es nun einen weiteren negativen Analystenkommentar. Von möglicherweise verzögerten Investitionen der Bahn soll da die Rede sein.
Das Unternehmen hat sich öffentlich noch nicht dazu geäußert. Daher muss die jüngste Befürchtung des Analysten zunächst als eine Spekulation eingeordnet werden. Klar ist aber, dass die Aktie nach der bisherigen Jahresperformance spürbar heiß gelaufen ist. Der am Montag bekannt gegebene Auftrag aus China ist zwar operativ und strategisch erfreulich, fällt aber substanziell kaum ins Gewicht.
Die Bekanntgabe der neuen Ziele für das Geschäftsjahr 2025 beinhalten die im Vorjahr übernommene Sateba aus Frankreich. Zusammen mit dem Hersteller von Betonschwellen soll der Umsatz zwischen 1,33 und 1,4 Mrd. Euro (zuvor: 1,25 bis 1,325 Mrd. Euro) liegen. Für die EBIT-Marge (vor Kosten der Transaktion) nannte das Unternehmen unverändert rd. 9 Prozent (+/- 0,5 Prozentpunkte). Das ist im Vergleich zur Bewertung des Papiers doch eher bescheiden.
Die Rücknahme der Kauf-Empfehlung auf Hold hat die Investoren spürbar verunsichert. Nachdem die geplanten Investitionen des Bundes in Schieneninfrastruktur noch Zukunftsmusik sind, lastet eine hohe Bewertung auf dem Papier, die fundamental noch unterfüttert werden muss. Zusammen mit der bislang starken Kursperformance 2025 ist das Papier daher anfällig für Gewinnmitnahmen. Wenngleich Vossloh aller Voraussicht nach einer der größten Gewinner des Investitionspakets des Bundes sein dürfte, sollten Positionen im Bereich des Verlaufs der 200-Tage-Linie bei 73/73,50 Euro mit einem Stopp abgesichert werden.
Ebenfalls unter Druck waren zuletzt die Aktien von Aixtron und PVA TePla, allerdings haben sie sich auch schnell wieder erholt: zum Artikel
Eine Hoffnung auf eine Trendwende gibt es auch bei PNE, nachdem das Management zuletzt die Jahresprognose bestätigt hat: zum Artikel
Über uns: Das Team von SmartCaps zählt seit mehr als zwei Jahrzehnten mit dem „Anlegerbrief“ zu den erfolgreichsten Nebenwerteinvestoren in Deutschland. Das Musterdepot des Anlegerbriefs hat seit 1999 eine Rendite von mehr als 3.100 Prozent oder 14,1 Prozent p.a. (Stand 25.10.25) erzielt. Mehr dazu finden Sie hier.