• Privatanleger treiben Kurs der GameStop-Aktie hoch
• Hedgefonds schließen Short-Positionen mit enormen Verlusten
• Analyst: GameStop war ein "idiotischer Short"
In einer Folge "MarketFoolery" von Ende Januar diskutieren Chris Hill und The Motley Fool-Analyst Jim Gillies über aktuelle Börsennachrichten - darunter auch über den Kampf zwischen Privatanlegern und Leerverkäufern um die GameStop-Aktie.
Krieg zwischen Hedgefonds und Privatanlegern
Für die GameStop-Aktie ging es in diesem Jahr bereits um 165 Prozent hoch. Aktuell notiert das Papier bei 51,10 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 11. Februar 2020). Ende Januar war der Kurs der GameStop-Aktie gar zeitweise bis auf 483 US-Dollar gestiegen. Dabei profitierte das Papier neben anderen Aktien wie AMC und Blackberry vom Krieg zwischen Hedgefonds, die die GameStop-Aktie leerverkaufen, und Privatanlegern, die sich in der Reddit-Gruppe WallStreetBets zusammengefunden haben, um solche stark geshorteten Aktien in die Höhe zu treiben.
Grund für Optimismus bei GameStop?
Doch Moderator Chris Hill sieht bei GameStop unabhängig von den Privatanlegern, die den Kurs der Aktie hochpushen wollten, Grund für Optimismus. "Wir haben in dieser Show ein paar Mal darüber gesprochen, dass die jüngsten Ergebnisse in Bezug auf die Weihnachtsverkäufe für GameStop gut waren. Sie haben den Gründer von Chewy im Vorstand. Sie haben dort einige Aktivisten", so Hill.
GameStop war ein "idiotischer Short"
The Motley Fool-Analyst Jim Gillies geht im Interview sogar so weit, zu sagen, dass GameStop ein "idiotischer Short" gewesen sei. Er stellt die analytischen Fähigkeiten der Fonds, die die Aktie geshortet haben, in Frage.
Hedgefonds wie Melvin Capital und Citron Research schlossen ihre Short-Positionen, aufgrund des Anstiegs der GameStop-Aktie, mit enormen Verlusten. Das Wall Street Journal berichtete unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass das verwaltete Vermögen von Melvin Capital im Januar um rund 4,5 Milliarden auf etwa 8 Milliarden Dollar abgesackt sei. Citron Research gab Ende Januar in einem Tweet bekannt, dass keine Short-Berichte mehr veröffentlicht werden sollen und man sich stattdessen darauf konzentrieren werde, "einzelnen Anlegern Long-Side-Multibagger-Möglichkeiten zu bieten".
Laut Gillies findet er zudem die Tatsache, dass es mehr leerverkaufte Anteile an GameStop als in GameStop-Aktien an sich gegeben habe, was als "Naked Shorting" bezeichnet werde, interessant. Dabei weist Gillies auf die Frage hin, wie alle Shortseller gleichzeitig ihre Position schließen wollen, wenn mehr Aktien geshortet als tatsächlich vorhanden sind. Diese Vorstellung findet er noch unterhaltsamer als das, was in den vergangenen Wochen tatsächlich auf dem Börsenparkett passiert ist.
Redaktion finanzen.net
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