S&P senkt Bonität Spaniens um zwei Stufen
Spanien besitzt in den Augen der Ratingagentur Standard & Poor's nur noch eine befriedigende Kreditwürdigkeit.
S&P senkte die Bonität des von der Schuldenkrise schwer in Mitleidenschaft gezogenen Landes am späten Donnerstag gleich um zwei Stufen von "A" auf "BBB+" herab. Zudem ist der Ausblick negativ. Das heißt, es droht eine weitere Herabstufung.
Die Haushaltslage dürfte sich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Probleme verschlechtern, begründete S&P den Schritt. Gleichzeitig steige die Wahrscheinlichkeit, dass die Regierung den Banken mit weiteren Hilfen unter die Arme greifen müsse. Das wiederum berge das Risiko, dass die Verschuldung weiter ansteigen könne, hieß es.
BIS 2008 MIT BESTNOTE AUSGESTATTETJe schlechter eine Bonitätsnote, desto höhere Zinsen muss ein Land in der Regel für die Aufnahme neuer Schulden zahlen - damit dürfte die Absenkung des Ratings durch S&P für zusätzlichen Druck auf Spanien sorgen. Deutschland im Vergleich hat ein Spitzenrating von "AAA" und kann sich entsprechend günstig Geld am Kapitalmarkt borgen.Bis 2008 besaß Spanien ebenfalls das begehrte Gütesiegel "AAA" des Rating-Marktführers S&P. Dann brach die Finanz- und Wirtschaftskrise und jetzt die Schuldenkrise über das Land herein. So ging es immer weiter bergab. Zuletzt senkte der S&P-Rivale Moody's im Februar das spanische Rating. Bei Moody's kommt Spanien noch auf eine gute bis befriedigende Note ("A3").NEW YORK (dpa-AFX)
Keine Panik: Spanien will auch nach S&P-Abstufung nicht in den Eurofonds-Topf greifen. bit.ly/I6xsdW
— FinanzenNet (@FinanzenNet) April 27, 2012