Zinswende: Yellen will noch nicht

Die Chefin der US-Notenbank Fed zögert mit Zinssteigerungen in den Vereinigten Staaten. Auch könnten sie weniger stark zulegen.
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von Alexander Sturm, €uro am Sonntag
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) schiebt die Zinswende weiter hinaus. Chefin Janet Yellen machte nach der Sitzung am Mittwoch klar, dass sie die Leitzinsen erst erhöhen will, wenn sich der Aufschwung festigt. Den Leitzins beließ sie wie erwartet auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent, wo er seit der Finanzkrise 2008 verharrt.
"Die wirtschaftlichen Bedingungen rechtfertigen keine Erhöhung", sagte Yellen. Die Konjunkturentwicklung sei nach dem schwachen ersten Quartal wieder moderat. Der private Konsum, der Häusermarkt und die Inflation hätten sich erholt, auch der Arbeitsmarkt sei stark. Indes entwickelten sich die Investitionen und die Exporte schwach. Viele US-Firmen leiden unter dem starken Dollar.
Die Fed will nun weitere Konjunkturdaten abwarten. Ihre Prognose für die US-Wirtschaft korrigierte sie nach unten. Sie rechnet für 2015 nun mit einem Wachstum von 1,8 bis 2,0 Prozent, bisher war sie von 2,3 bis 2,7 Prozent ausgegangen.
Zinsprognose sinkt
Wann die Zinsen steigen, ließ Yellen offen. 15 von 17 Notenbankern im Offenmarktausschuss, dem wichtigsten Gremium der Fed, rechnen noch 2015 mit einer Anhebung. Sie erwarten eine Rate von 0,625 Prozent zum Jahresende, das entspräche zwei Zinsschritten. Am wahrscheinlichsten gilt ein erster Schritt im September. Zudem senkten die Notenbanker die Prognose für die Zinshöhe. Ende 2016 dürfte der Leitzins demnach nur auf 1,625 statt 1,875 Prozent steigen.An der Börse lösten die Beschlüsse ein geteiltes Echo aus. In den USA stiegen die Kurse mit der Aussicht auf weiter billiges Geld. In Asien überwogen Sorgen um die US-Konjunktur. Die sieht auch Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Eigentlich hätte die Fed klare Hinweise auf eine Leitzinserhöhung geben können", sagte er zu €uro am Sonntag. Die US-Wirtschaft wachse ordentlich. "Aber Yellen hat die Zinserhöhungserwartungen eher gedämpft." Er rechnet mit einer Anhebung im September. Das dürfte die Börsen zwischenzeitlich belasten, so Krämer. Die Nullzinspolitik der EZB spreche aber tendenziell für höhere Kurse in Europa.
Börsen bleiben volatil
Ähnlich sieht das Carsten Klude, Chefvolkswirt bei der Privatbank M. M. Warburg. Da vor der ersten Zinserhöhung die Unsicherheit über Zeitpunkt und Ausmaß besonders groß sei, müssten Anleger mit starken Schwankungen rechnen, sagte er. Mit dem ersten Zinsschritt löse sich die Unsicherheit auf. "Ungemach droht erst dann, wenn die Notenbank den Bogen überspannt." Die Fed habe aber klargemacht, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach nur zu graduellen Zinserhöhungen kommen werde.Ausgewählte Hebelprodukte auf Commerzbank
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