Devisen: Dollar-Schwäche treibt Euro auf höchsten Stand seit 2021

12.06.25 13:39 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs Euro hat am Donnerstag weiter von einer Schwäche des US-Dollar profitiert und erreichte den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Im Mittagshandel legte die Gemeinschaftswährung Euro bis auf 1,1610 Dollar zu. So hoch hatte der Euro zuletzt Ende 2021 notiert. Erneut haben Sorgen vor den Folgen der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung die US-amerikanische Währung belastet, während alle anderen wichtigen Währungen zulegen konnten.

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Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar gab es immer wieder Zollankündigungen, die teilweise wieder zurückgezogen worden. In dieser Zeit hat der Euro im Handel mit dem Euro etwa 13 Prozent an Wert gewonnen. Zuletzt haben einige Experten bereits die Rolle des Dollar als Weltleitwährung infrage gestellt.

Auch jüngste Berichte über Fortschritte bei den Verhandlungen für eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China konnten den Kursverfall der amerikanischen Währung nicht stoppen. Die Regierung in Peking hat sich nach der von US-Präsident Trump verkündeten Einigung über die Lockerung von Exportbeschränkungen zunächst bedeckt gehalten und keine Details der Vereinbarung genannt.

Zudem haben sich Spekulationen auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed zuletzt verstärkt, was den Dollar zusätzlich unter Druck setzte. Trotz der US-Zölle auf importierte Waren ist die Inflation bisher nur schwach gestiegen, was der amerikanischen Notenbank den nötigen Spielraum für Zinssenkungen einräumt.

Ein schwächerer US-Dollar dürfte zudem ganz nach Geschmack der US-Regierung unter Donald Trump sein. Denn so werden Produkte aus den USA in anderen Ländern günstiger, was den Export ankurbeln kann. Zwar verteuern sich Importe tendenziell - was US-Verbraucher aber eher zu heimischen Waren greifen lässt als zu importierten. Alles in allem könnte so das chronisch hohe US-Handelsdefizit, das der US-Regierung ein Dorn im Auge ist, schrumpfen./jkr/jsl/mis