Intransparenter Sektor

Schattenbanken im Fokus: EU-Aufsichtsbehörden wollen Kryptovermögen von "Nichtbanken" untersuchen

16.01.24 22:06 Uhr

Schattenbanken im Fokus: EU-Aufsichtsbehörden wollen Kryptovermögen von "Nichtbanken" untersuchen | finanzen.net

EU-Aufsichtsbehörden haben entschieden, die Verbindung zwischen Banken und Nicht-Bank-Finanzinstituten zu überprüfen. Dabei werden Private-Equity-Unternehmen und Krypto-Plattformen genauer untersucht.

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• EU-Aufsichtsbehörden überprüfen Verbindungen zwischen Banken und "Nichtbanken"
• Neue Richtlinien für Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im Kryptosektor
• Krypto- und Schattenbanken sind mit dem traditionellen Finanzsektor verflochten

EBA will auch Nichtbanken untersuchen

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) wird die Verbindungen zwischen Banken und Nicht-Bank-Finanzinstituten (NBFI) analysieren. Im Rahmen dieser Untersuchung werden auch der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) und der Rat für Finanzstabilität (FSB), Hedgefonds, Private-Equity-Unternehmen und Krypto-Plattformen genauer unter die Lupe nehmen, wie der Cointelegraph in Berufung auf die Financial Times (FT) berichtet. In einem Interview mit FT erklärte der EBA-Vorsitzende, José Manuel Campa, dazu, er sei der Ansicht, dass die gesamte "Dienstleistungslieferkette der NBFIs" überprüft werden sollte. Damit wolle man das Ausmaß des Ansteckungspotenzials zwischen Banken und Nicht-Banken in einer Stresssituation verstehen. "Wir sollten mehr tun und wir werden mehr tun. Wir müssen die gesamte Dienstleistungslieferkette der NBFIs verstehen", so Campa konkret.

Der EBA-Direktor informierte, dass die EBA bereits die Bilanzpositionen der Banken in Bezug auf Nichtbanken, einschließlich der Kredite, überprüft hat. Er bezeichnete NBFIs als einen "intransparenten Sektor" mit uneinheitlicher Datenqualität. Nach Schätzungen des FSB machen die von NBFI gehaltenen Vermögenswerte fast 218 Billionen US-Dollar aus, etwa 46 Prozent der weltweiten Vermögenswerte, im Vergleich zu etwa 183 Billionen US-Dollar bei traditionellen Banken.

EBA mit neuen Vorschriften

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) plant zudem, bestehende Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AML/CFT) für Krypto-Dienstleister zu überarbeiten. In einem am 24. November veröffentlichten Konsultationspapier argumentiert die EBA, dass die aktuellen europäischen Vorschriften nicht mehr ausreichen, um AML/CFT-Standards bei Krypto-Dienstleistern zu gewährleisten. Neue vorgeschlagene Richtlinien sollen dieses Defizit beheben. Im Zuge dessen hat die EBA bis zum 26. Februar 2024 Stellungnahmen von Interessengruppen angefordert. Die vorgeschlagenen Änderungen umfassen die Vereinheitlichung der AML/CFT-Kriterien für Zahlungsdienstleister und Crypto Asset Service Provider (CASPs). Zusätzlich sollen CASPs die "nahtlose und interoperable Übertragung von Informationen" ermöglichen. Neue Anforderungen beziehen sich auf die Identifikation von Self-hosted Wallets bei Transaktionen über 1.000 Euro. Die EBA hat den 30. Dezember 2024 als geplanten Inkrafttretungstermin für die neuen Leitlinien festgelegt.

Instabilität im Kryptosektor 2023

Die Entscheidung der Aufsichtsbehörde folgt auf die Instabilität im Kryptosektor der USA im Jahr 2023, wie CCN erklärt. Im März kam es innerhalb nur weniger Tage zum Scheitern von Silvergate Capital und Signature Bank, zwei bedeutenden Krypto-Kreditgebern. Die Silicon Valley Bank, die als Bankkonto für fast die Hälfte aller risikokapitalfinanzierten Startups in den USA, einschließlich Kryptofirmen, fungierte, erlebte daraufhin Abhebungen in Höhe von 42 Milliarden US-Dollar und brach kurz darauf zusammen.
Dieses Scheitern des Trios führte zu finanziellen Schwierigkeiten in der Kryptoindustrie und beeinträchtigte die Liquidität von Bitcoin. Zudem verursachte es auch eine kurzzeitige Instabilität bei selbst großen Stablecoins. Obwohl Stablecoins darauf abzielen, die Parität mit einem Vermögenswert wie dem US-Dollar aufrechtzuerhalten, können ungewöhnliche Bedingungen diese Bindung durchbrechen.
Obwohl die Bundesregierung die Einlagen von Silvergate und Signature absicherte und wahrscheinlich eine weitere Ansteckung verhinderte, betonten diese Ereignisse die Verletzlichkeit und Verflechtung von Krypto- und Schattenbanken mit dem traditionellen Finanzsektor, wie CCN erklärt. Sie verdeutlichten den Aufsichtsbehörden auch das Risiko, das mit dem Zulassen weiteren Wachstums schwach regulierter Finanzsektoren verbunden ist.

Redaktion finanzen.net

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