Devisen in diesem Artikel
• Ethereum-Erfinder untersucht eigene Krypto-Prognosen der letzten Jahre
• Buterin hat sich bei Proof-of-Stake und Sharding verschätzt
• Komplexität der Softwareentwicklung unterschätzt - heute wird mehr Wert auf Einfachheit gelegt
Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin zeigt sich oftmals sehr ehrlich und legt wenn nötig auch den Finger in die Wunde, wenn es Probleme beim eigenen Netzwerk gibt. So erklärte Buterin beim Podcast Bankless Anfang Januar, dass Ethereum in seiner jetzigen Form nicht für den Massenmarkt geeignet sei - die Verarbeitungsgeschwindigkeit reiche nicht aus und die Gebühren seien zu hoch. Auch die Erwartungen, dass dies mit dem Umstieg auf Proof-of-Stake erreicht werden könne, hat er gedämpft.
Genauso ehrlich und selbstkritisch ist der Ethereum-Erfinder auch mit sich selbst. Anfang Januar blickte Buterin in einigen Twitter-Posts auf seine eigenen Aussagen der letzten Jahre zum Krypto-Markt zurück und gab dabei auch ganz ehrlich zu, wenn er hier und da mit seinen Prognosen daneben lag.
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Proof-of-Stake und Ethereum 2.0
In einem seiner Twitter-Posts warf Buterin auch einen Blick auf einige seiner Vorhersagen aus dem Jahr 2015, in denen es um die Einführung des Proof-of-Stake-Mechanismus und Sharding, einem weiteren, für Ethereum 2.0 wichtigen Element, geht. Damals ging Buterin davon aus, dass die Einführung dieser Elemente bereits 2016 vonstattengehen könnte. Der Ethereum-Mitgründer gab zu, dass er mit diesen Prognosen "sehr falsch" gelegen habe - sie seien geradezu lächerlich gewesen.
Der Umstieg auf den Proof-of-Stake-Mechanismus sei nun für die erste Jahreshälfte 2022 geplant, während es bis zur Einführung des Sharding laut t3n noch mindestens bis zum Ende des Jahres dauern dürfte.
Komplexität unterschätzt - Learning für Entwickler-Team
Der Ethereum-Gründer gibt in einem seiner Twitter-Posts zu, dass einer seiner Fehler war, die Komplexität der Softwareentwicklung und den Unterschied zwischen einem Python-Proof of Capacity (PoC) und einer richtigen Produktionsimplementierung zu dieser Zeit zutiefst unterschätzt zu haben. Ideen wie "12-dimensionale Hypercubes" aus der Ära 2014 bewertet Buterin aus heutiger Sicht als viel zu komplex.
Heutzutage lege das Entwickler-Team viel mehr Wert auf Einfachheit, "sowohl die Einfachheit des endgültigen Designs als auch die Einfachheit des Weges, um dorthin zu gelangen", so Buterin auf Twitter. Es gebe jetzt "mehr Wertschätzung für pragmatische Kompromisse."
Manche Prognosen auch richtig
Buterin erklärte jedoch auch, dass er einige andere Entwicklungen richtig vorhergesagt habe. Im Ethereum-Whitepaper von 2013 befänden sich einige richtige Prognosen.
Es habe "im Grunde genommen 'defi' vorausgesagt". Vollkommen verpasst habe er allerdings den den Bereich der NFTs.
Redaktion finanzen.net
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