30.03.2023 12:32

MAKE Europe: Frankfurt studiert Bitcoin

MAKE Europe!-Kolumne: MAKE Europe: Frankfurt studiert Bitcoin | Nachricht | finanzen.net
MAKE Europe!-Kolumne
Folgen
Das Licht im obersten Stock der Europäischen Zentralbank (EZB) war noch an, als in der Nacht zum Donnerstag plötzlich ein Bitcoin-Logo auf der Mainseite ihrer Doppeltürme erschien. Unter dem Bitcoin-Logo stand der Aufruf "study Bitcoin", studiere Bitcoin. Die Botschaft war klar und unaufdringlich: Nicht immer weiter Geld drucken, sondern sich der Knappheit der 21 Millionen Bitcoin und ihrer einzigartigen Sicherheit bedienen. In der Chefetage wurde jedoch unbeirrt weiter gearbeitet.
Werbung

Licht am Wolkenkratzer

Bei dem Bitcoin-Logo handelte es sich um einen bloßen Lichteffekt, der sehr "instagrammable", also gut für Soziale Medien geeignet ist. In derselben Nacht wurden auch weitere Wolkenkratzer rund um das €uro-Denkmal angestrahlt. Dazu gehörten der Sparkassen-Turm und das alte Gebäude der EZB am Willy-Brandt-Platz.

Bitcoin ist "wie Immobilien in Manhattan"

Vor einigen Wochen war das Bitcoin-Logo bereits in Berlin auf dem Alexanderturm aufgeblitzt. Auch hier ging es darum, in anschaulicher Weise auf die Besonderheit des Bitcoin hinzuweisen: Es handelt sich um ein öffentliches Gut, an dem jeder durch das Eröffnen einer Wallet teilhaben kann, ohne dass es eine Bank braucht. Dieses öffentliche Gut kann jedoch nicht zu einer Tragik der Allmende führen, da es auf 21 Millionen begrenzt ist. Viele vergleichen Bitcoin auch mit Manhattan, das räumlich begrenzt, aber stets ökonomisch attraktiver wird.

Glaubwürdigkeit

Selbstverständlich baut auch der Bitcoin-Preis auf Memes auf, wie sie in dieser Nacht in Frankfurt entstanden sind. Das gilt jedoch genauso für die europäische Geldpolitik, die auf den Mobilgeräten vieler europäischer Nutzerinnen und Nutzer ebenfalls als Meme ankommt. Dabei hüllt man sich in ein Jargon aus wirtschaftlichen Nebelkerzen, für die man leider erst studieren musste, um sie zu verstehen. Allerdings spüren die Menschen in den Frankfurter Straßen ganz genau, dass eine Haxe am Affentorplatz mit einem Bier und Trinkgeld heute eben 25 Euro kostet - für viele unerschwinglich.

Digitaler Euro, schon mal gehört?

Auch beim Thema Digitaler Euro verliert das Eurosystem der Zentralbanken die Europäerinnen und Europäer: Zwei Drittel der Menschen haben laut EZB noch nicht vom Digitalen Euro gehört, obwohl er in 2025 eingeführt werden sollte. Wer davon hört, fürchtet einen Eingriff in seine Privatsphäre. Die EZB gab bereits zu, dass der Digitale Euro nie so privat sein könne wie Bargeld. Zudem gab es öffentliche Überlegungen, die neuen technischen Möglichkeiten für einen eingebauten Wertverlust über einen bestimmten Zeitraum zentral zu steuern. Das schafft kein Vertrauen!

Die EZB kann von Bitcoin Lightning lernen

Frische Ideen für ein neues Geldsystem, das eine neue dezentrale Wirtschaftsausrichtung hilfreich ergänzt, sind von öffentlicher Stelle aktuell nicht zu erwarten. Dagegen konnten die Bitcoin-Anhänger bei der Licht-Aktion in Frankfurt bereits voll auf die Stärken des Bitcoins zurückgreifen: Auf der beliebten Crowdfunding Geyser sammelten sie unter "Bitcoin Meets Frankfurt" Satoshis, um in Mainhattan "gemeinsam ein Zeichen setzen für faires und freies Geld" zu setzen. Der technische Vorsprung, gerade durch die günstige, blitzschnelle und CO2-neutrale Bitcoin Lightning Technologie wird langsam auffällig. Ein Großteil dieses Zahlungsnetzwerks wurde in Deutschland entwickelt und wird hier betrieben, ist aber nicht als Spitzentechnologie anerkannt.

Roman Kessler ist Web3-Entwickler bei der MAKE Europe GmbH in Frankfurt. Im Herzen Europas baut der FinTech-Profi international prämierte Internetanwendungen rund um Bitcoin, Ethereum und den Digitalen Euro.

Bildquellen: MAKE Europe GmbH
Werbung
Werbung

Devisenkurse

NameKurs+/-%
Dollarkurs1,0728-0,0034
-0,32
Japanischer Yen150,0000-0,0100
-0,01
Pfundkurs0,8600-0,0017
-0,19
Schweizer Franken0,9743-0,0005
-0,05
Russischer Rubel86,6782-0,4900
-0,56
Bitcoin25393,7239133,5064
0,53
Chinesischer Yuan7,60030,0000
-0,00
Werbung

Heute im Fokus

US-Zahlungsausfall abgewendet: US-Börsen gehen höher ins Wochenende -- DAX beendet Handel über 16.000-Punkte-Marke -- Telekom-Aktien unter Druck -- Lufthansa, Apple, BioNTech, Boeing, EVOTEC im Fokus

Amazon will Prime-Kunden wohl Mobilfunk anbieten. UBS ist zuversichtlich die Credit Suisse-Übernahme in den kommenden Tagen abschließen zu können. Bundeskartellamt geht möglicher Behinderung von 1&1 durch Vantage Towers nach. Reifenhersteller Goodyear plant Stellenabbau. Ceconomy will profitabler werden. Bank of Japan hat keinen starren Zeitrahmen für die Erreichung ihres Inflationsziels. Lululemon-Ausblick gibt adidas und PUMA Aufwind.

Werbung
Werbung
Neue Funktionen als Erstes nutzen
Sie nutzen finanzen.net regelmäßig? Dann nutzen Sie jetzt neue Funktionen als Erstes!
Hier informieren!
Werbung
Börse Stuttgart Anlegerclub
Werbung

Umfrage

Wie wird es mit dem Goldpreis bis Jahresende weiter gehen?

finanzen.net zero
finanzen.net zero

Oskar

ETF-Sparplan

Oskar ist der einfache und intelligente ETF-Sparplan. Er übernimmt die ETF-Auswahl, ist steuersmart, transparent und kostengünstig.
Zur klassischen Ansicht wechseln