Exklusiv-Dinner für $TRUMP-Halter: Wie Trump mit seiner Krypto-Gala Millionen verdient

Mit exklusiven Dinner-Events rund um seinen Memecoin $TRUMP will Donald Trump Millionen einsammeln - und sorgt damit für Aufsehen in der Finanzwelt.
Werte in diesem Artikel
• Trump sammelt Millionen durch Luxus-Krypto-Dinner
• Zugang zum Gala-Dinner erfolgt über Memecoin-Besitz
• Kritiker sprechen von "korruptem Selbstbereicherungsprogramm"
Der US-Präsident Donald Trump nutzt neue Wege zur politischen Mittelbeschaffung - und bedient sich dabei aktueller Krypto-Trends. Im Mai 2025 veranstaltet er zwei hochkarätige Dinner-Events, die nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel generieren. Im Zentrum steht dabei der eigene Memecoin $TRUMP.
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Millionen-Dollar-Dinner: Trumps Luxus-Fundraiser
Das erste Event, ein klassisches politisches Fundraising-Dinner, fand am 5. Mai statt. Die Teilnahme kostete gemäß CNBC 1,5 Millionen US-Dollar pro Platz, was es zu einem der hochpreisigsten politischen Spendenevents der vergangenen Jahre machte. Ausgerichtet wurde es von dem Trump-nahen Super-PAC MAGA Inc. Noch ist unklar, wie das PAC die Millionen von Dollar ausgeben will.
Als prominenter Gast habe der Unternehmer und Investor David Sacks teilgenommen, der als einflussreiche Stimme im Bereich Krypto- und Technologiepolitik gilt. Sacks wird zunehmend als Mitgestalter einer Krypto-freundlicheren Regulierung in den USA wahrgenommen und genießt in der Branche breiten Rückhalt.
Krypto als Eintrittskarte: Das Memecoin-Gala-Dinner
Deutlich unkonventioneller soll das zweite Dinner am 22. Mai im Trump National Golf Club bei Washington, D.C. werden. Teilnahmevoraussetzung ist nicht der Kauf eines Tickets, sondern der Besitz des $TRUMP-Tokens. Der Zugang erfolgt über eine auf der Website öffentlich einsehbare Rangliste: Die 220 größten Token-Inhaber erhalten eine Einladung zum Dinner, die 25 größten Teilnehmer dürfen zusätzlich an einem VIP-Programm inklusive einer privaten Tour und Empfang teilnehmen.
Das Event ist Teil einer umfangreichen Kampagne, mit der MAGA Inc. insbesondere technikaffine Unterstützer aus der Krypto-Community anspricht. Laut Projektwebsite kontrollieren die Trump Organization und verbundene Akteure rund 80 Prozent des gesamten Token-Vorrats.
$TRUMP im Blick: Kursgewinne und Millionenumsätze
Die Ankündigung des Gala-Dinners hat dem Token einen deutlichen Schub verliehen: Der Kurs des $TRUMP-Tokens stieg zeitweise um über 50 Prozent. Laut einer Statistik von Chainalysis, auf die sich CNBC bezieht, wurden seit dem Launch im Januar 2025 mehr als 324 Millionen US-Dollar an Handelsgebühren generiert. Diese Gebühren fließen größtenteils in Wallets, die laut Projektangaben mit den Initiatoren verbunden sind.
Ein vollständiger Verkauf dieser Token ist aktuell nicht geplant - laut Angaben auf der Plattform X verpflichteten sich Insider, ihre Anteile für mindestens 90 weitere Tage zu halten.
Kritiker warnen vor "korruptem Selbstbereicherungsprogramm"
Das ungewöhnliche Finanzierungsmodell ruft jedoch auch Kritik hervor. Die Organisation Accountable.US, die politische und wirtschaftliche Verflechtungen untersucht, äußert sich besorgt über mögliche Interessenkonflikte. "Noch nie in der Geschichte der US-Präsidentschaft hat es ein so unverhohlen korruptes Selbstbereicherungsprogramm gegeben", sagte Tony Carrk, Geschäftsführer von Accountable.US in einer Stellungnahme Ende April 2025.
Hintergrund dieser Kritik ist die Pseudonymität von Krypto-Wallets. Ohne Offenlegung durch die Halter selbst ist es nahezu unmöglich, deren Identität - und damit auch deren Herkunft - zu überprüfen. Kritiker sehen darin ein Einfallstor für intransparente Einflussnahme, möglicherweise auch aus dem Ausland.
Politisches Marketing trifft Krypto-Hype
Die Kombination aus klassischem Fundraising und blockchainbasiertem Zugang zu politischen Events markiert eine neue Form der politischen Finanzierung. Donald Trump nutzt mit dem $TRUMP-Token nicht nur ein innovatives Instrument zur Mittelbeschaffung, sondern spricht zugleich gezielt eine wachsende Gruppe kryptoaffiner Unterstützer an. Wie nachhaltig dieses Modell ist - und wie es regulatorisch einzuordnen ist - bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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