China kooperiert bei digitaler Zentralbankwährung mit Bank of Israel
Das Reich der Mitte drückt bei der Einführung von digitalem Zentralbankgeld aufs Tempo. Dazu arbeitet die Hong Kong Monetary Authority nun auch mit der Bank of Israel und dem BISIH zusammen.
Werte in diesem Artikel
• China setzt auf digitales Zentralbankgeld
• Kooperation mit israelischer Zentralbank
• Fokus auf Cybersicherheit
Das Thema digitale Staatswährungen beschäftigt derzeit sämtliche großen Notenbanken. Doch die Währungshüter in Europa und den USA sind dabei sehr zögerlich und diskutieren immer noch die Vor- und Nachteile von CBDC - einer digitalen Bargeldversion, die für die Öffentlichkeit genauso verfügbar sein soll wie der Euro oder der US-Dollar. Nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist es richtig, wenn die Notenbanken bei ihren Vorbereitungen zu eigenen Digitalwährungen behutsam vorgehen, denn weil jede Volkswirtschaft anders sei, müssten die Zentralbanken jeweils eigene Lösungen finden.
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Im Gegensatz dazu drückt China aufs Tempo. Marktbeobachter sehen darin auch den Versuch, den US-Dollar als Weltleitwährung anzugreifen. Was auch immer die Motivation dahinter ist, fest steht, dass weltweit kaum eine staatliche Digitalwährung soweit fortgeschritten ist wie der E-Yuan. So wurde bereits seit April 2020 die Blockchain-basierte Währung im Rahmen von Pilotprojekten in einigen Regionen herausgegeben, um ihren Einsatz zu testen. Und bei den Olympischen Winterspielen 2022 in China waren spezielle e-CNY-Wallets für Nutzer aus der ganzen Welt leicht zugänglich.
Kooperation mit BoI
Um zusätzliche Erfahrungen zu sammeln, kooperiert die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) nun auch mit der Bank of Israel (BoI) und dem Bank for International Settlements Innovation Hub (BISIH) Hong Kong Centre, um die Risiken in Zusammenhang mit digitalem Zentralbankgeld zu testen. Im Rahmen des Testprojekts, das im dritten Quartal 2022 starten und vom BISIH Hong Kong Centre geführt werden soll, wird laut "Bloomberg" von den Zentralbanken eine zweistufige Zentralbankwährung ausgegeben und von Finanzvermittlern wie Banken weiterverteilt. Nach Angaben der Bank of Israel sollen die Kunden damit jedoch nicht in Kontakt kommen.
Sinn des Projekts ist insbesondere die Untersuchung, wie sicher die CBDC vor Hackerangriffen ist. Deshalb wurde auch die israelische Zentralbank als Partner ausgewählt, schließlich ist Israel eines der weltweit führenden Länder, wenn es um Cybersicherheit geht. Die Bank of Israel verspricht sich von dem digitalen Zentralbankgeld, dass es "weniger Risiken für die Kunden birgt, liquider ist, weniger Kosten verursacht, den Wettbewerb steigert und breiter verfügbar ist".
"Die Bereitstellung eines effizienten Zahlungssystems, das den Wettbewerb im Markt für Zahlungsverkehr erhöht, ist für uns einer der wesentlichen Beweggründe für die mögliche Einführung eines digitalen Schekel - einer israelische CBDC", zitiert "Blockchain.News" Andrew Abir, Deputy Governor der Bank of Israel.
Redaktion finanzen.net
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