US-Dollar: Zwischen Zinsentscheidung und Zoll-Briefen

22.07.25 12:30 Uhr

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Transitorisch oder nicht, die Zinsen dürften sinken In den vergangenen Wochen habe ich oft gelesen, dass der durch die US-Zölle ausgelöste Inflationsschock schon nicht zu schlimm wird – und falls doch, dann wäre er sowieso nur transitorisch und die Fed könnte trotzdem die Zinsen senken. Wahlweise wird dies mit nicht mehr ganz so hohen umfragebasierten Inflationserwartungen begründet oder wie durch den US-Präsidenten mit weiterhin recht verhaltenen Inflatio...

Donald Trump: Ein Porträt aus Geld

Transitorisch oder nicht, die Zinsen dürften sinken
In den vergangenen Wochen habe ich oft gelesen, dass der durch die US-Zölle ausgelöste Inflationsschock schon nicht zu schlimm wird – und falls doch, dann wäre er sowieso nur transitorisch und die Fed könnte trotzdem die Zinsen senken. Wahlweise wird dies mit nicht mehr ganz so hohen umfragebasierten Inflationserwartungen begründet oder wie durch den US-Präsidenten mit weiterhin recht verhaltenen Inflationszahlen.

Lassen wir an dieser Stelle einmal vor, dass sich Zentralbanker mit einer Einschätzung zu transitorischen Inflationsrisiken nach der Fehleinschätzung während bzw. kurz nach der Pandemie wohl erstmal zurückhalten sollten. Und auch, dass es gar nicht mal so einfach ist, vorher zu bewerten wie transitorisch ein Inflationsschock letztendlich ausfallen wird. Entscheidend ist, dass der US-Dollar in den letzten Jahren auch deshalb so enorm aufgewertet hat, weil die Fed als eine der vorsichtigsten Zentralbanken auftrat. Stiegen die Inflationsrisiken wieder an, dann wurde allgemein mit höheren Leitzinsen gerechnet. So beispielsweise auch, als die Wahl von Donald Trump immer wahrscheinlicher wurde und die Inflationserwartungen angesichts der erwarteten inflationären Politik deutlich zunahmen (siehe die beiden Abbildungen).

Ich verschone Sie an dieser Stelle einmal mit Scatter-Plots, um die Beziehung zwischen dem US-Dollar, Inflations- und Leitzinserwartungen zu analysieren. Die beiden Abbildungen zeigen auch ohne derartige Analysen bereits deutlich, dass der Markt im kommenden Jahr mit einer Inflation von knapp 3,5% rechnet und gleichzeitig die Zinsen um mehr als 100 Basispunkte sinken sollen. Seit Anfang April haben die Erwartungen auch eher seitwärts tendiert – wobei sich die Inflationserwartungen wohlgemerkt immer weiter nach hinten verschieben, schließlich wird hier die Inflation in einem Jahr betrachtet, ausgehend von dem rollierenden Startpunkt. Selbst wenn die recht gewagte Wette aufgeht, dass der durch den Handelskrieg ausgelöste US-Inflationsdruck transitorisch ist, dürfte allein die Wette an sich die Markterwartungen verschieben. Weg von einer Fed, die aktiv auf jegliche Inflationserwartungen reagiert, hin zu anderen Zentralbanken, die immer etwas schneller die Zinsen senken, als sie zu erhöhen. Für den US-Dollar ist das ein weiteres schlechtes Zeichen.

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Vielleicht verspäten sich manche Zoll-Briefe auch nur
Unabhängig von der Frage, wie reaktiv die Fed ist, gab es über Nacht noch neue Meldungen von der Zollfront. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses betonte vor Reportern, dass Trump bis Anfang August durchaus noch weitere Briefe an Länder mit den ab 1. August zu zahlenden Zöllen verschicken könnte. Von den größeren Volkswirtschaften betrifft dies beispielsweise die Schweiz (die momentan durchgerutscht zu sein scheint), aber auch Indien (bei dem die Verhandlungen über einen Deal angeblich seit Anfang April kurz vor dem Ende zu stehen scheinen). Aus der Schweiz war kürzlich zu hören, dass der Deal bereits seit Wochen nur noch auf die Unterschrift von Trump wartet.

Es ist momentan unmöglich zu sagen, wie diese Verhandlungen ausgehen. Auch bei Japan oder Südkorea wurde wiederholt betont, dass die Verhandlungen vor dem Abschluss stehen, nur um am Ende doch (bisher) nicht von Erfolg gekrönt zu sein. Andererseits haben Länder wie Indonesien und Vietnam mit größeren Konzessionen einen Deal erzielt. Nur sollten die Länder, die bisher durchgerutscht sind, eben auch nicht zu sicher sein. Schließlich haben uns die letzten Monate eins gelehrt: Mit der derzeitigen US-Administration ist alles möglich.

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Bildquellen: SocGen