Asset-Allocation-Ampel: ETF-Investoren trotzen Unsicherheit

Wie sieht es an den Kapitalmärkten aktuell aus? Der monatliche Blick auf Wertentwicklung, ETF-Umsätze in Europa und Prognosen.
von Redaktion Euro am Sonntag
Anleger sind derzeit zwischen Hoffen und Bangen gefangen. Zunächst hat die Unsicherheit nach dem Phase-1-Abkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie dem Brexit abgenommen. Doch fast gleichzeitig haben die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus die Rezessionssorgen zurückgebracht.
Dieser Spannungsbogen zeigte sich in der unterschiedlichen Verteilung der kräftigen ETF-Zuflüsse im Januar. "Wir haben Zuflüsse sowohl in konjunktursensitive wie auch in vergleichsweise defensive Segmente gesehen, der Zwiespalt der Anleger war deutlich zu merken", so Ferat Öztürk, ETF-Experte der DWS. So wurde auf der einen Seite in risikobehaftete Anlagen wie Aktien- und Unternehmensanleihen-ETFs investiert. Auf der anderen Seite erzielten aber auch Gold-ETCs und ETFs auf US-Staatsanleihen hohe Zuflüsse im Januar, die eher als sicherer Hafen in Krisenzeiten gelten.
Für eine optimistische Marktsicht stehen wiederum Anlagen in Schwellenländer-ETFs. Aktien-ETFs auf globale Schwellenländerindizes notierten bereits zum dritten Mal in Folge sehr hohe Zuflüsse. Eine Änderung gab es beim kurzfristigen Investmentausblick der DWS, hier verschlechterte sich die Einschätzung für europäische und US-Unternehmensanleihen mit guter Bonität sowie für Europäische Hochzinsanleihen von positiv auf neutral.

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