Die armen Deutschen
Deutsche ärmer als Zyprer! Das ist das Ergebnis der nun komplett veröffentlichten repräsentativen EZB-Untersuchung. Die ersten Daten wurden ja schon während der Zypern-Rettung bekannt.
Aber wohlweislich hielt die EZB zahlen für Zypern und andere Krisenstaaten erst einmal zurück, bis alles in trockenen Tüchern war. Laut EZB besitzen Bundesbürger im Median nur 51 000 Euro. Damit ist Deutschland das Schlusslicht in der EU. Griechen besitzen das doppelte. Zyprer sogar 267 000 Euro. Ein Aufschrei von Politikern oder Moderatoren der mit heißer Nadel gestrickten Talkshows ist jedoch nicht zu hören. Nur die Kommentatoren der großen Tageszeitungen befleißigen sich, dies aufzugreifen. Auffällig dabei ist, dass die eher linken Publikationen teils aberwitzige Argumentationen vorbringen, warum die deutsche Bevölkerung viel reicher sei, als dargestellt.
In Griechenland gibt es das doppelte vom letzen Gehalt
Es wird etwa das Rentensystem angeführt. Dabei ist dies umlagefinanziert, und man hat dort gar nichts angespart. Ähnliche Systeme gibt es in vielen anderen Ländern auch, nur das Niveau liegt deutlich höher. In Griechenland bekommt man laut OECD 82 Prozent des letzten Gehalts. Bei uns noch 39 Prozent. Ebenfalls die niedrige Immobilienquote muss herhalten. Aber wer kein Haus besitzt, müsste doch eigentlich mehr auf der hohe Kante haben. Oder das angeblich mieterfreundliche Mietrecht wird angeführt. Auch wenn die EZB-Studie sicher ihre Macken hat, zeigt sie doch, dass der Süden wegen seinen laxen Haltung gegenüber Steuersündern viel reicher ist als gedacht. Hierzulande wurden die Bürger schon jahrzehntelang durch hohe Steuern enteignet, in Zypern führt das nun zum Aufschrei.
Ein sonniges Wochenende wünscht Jörn Kränicke, Chefredakteur
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