Fünf Immobilien-Fonds bleiben geschlossen

von Christoph Platt, €uro fondsxpress

Das Warten nimmt kein Ende: Obgleich fünf Offene Immobilienfonds bereits seit einem Jahr keine Anteile zurücknehmen und die Anleger nicht an ihr Geld kommen, wird diese Einschränkung nun fortgesetzt. Degi Europa, TMW Immobilien Weltfonds und KanAm US-grundinvest haben nun angekündigt, die Anteilsrücknahme um bis zu zwölf weitere Monate auszusetzen. Der Morgan Stanley P2 Value und der UBS 3 Kontinente dürften in Kürze nachziehen. Die ursprüngliche 12-monatige Schließung der Fonds endet in wenigen Tagen.

Degi und KanAm begründen den anlegerfeindlichen Schritt mit zu geringer Liquidität. Es sei nicht gelungen, Objekte zu einem angemessenen Preis zu verkaufen, heißt es etwa von KanAm. Wann die Fonds wieder geöffnet werden, ist unklar. Darüber hinaus stellte KanAm die Ausgabe neuer Anteile ein. Der Verkauf von Objekten könne den Investitionsschwerpunkt verändern und Anleger sollten nicht in diese ungewisse Neuausrichtung hinein investieren. Dadurch nimmt sich KanAm indes die Möglichkeit, durch Mittelzuflüsse die Liquidität zu erhöhen.

TMW Pramerica stellt zumindest in Aussicht, den Fonds noch dieses Jahr zu öffnen. Morgan Stanley und UBS wollten sich dazu nicht äußern. Als Begründung für die Fondsschließung wird der Schutz der Anleger genannt. Doch der Branche erweisen die Gesellschaften einen Bärendienst: Das Ansehen von Immofonds als flexibles Investment wird mehr und mehr beschädigt. An der Börse werden die Fonds mit hohen Abschlägen gehandelt.

Blockierte Immo-Fonds
Degi Europa
KanAm US-grundinvest
Morgan Stanley P2 Value
TMW Immobilien Weltfonds
UBS 3 Kontinente