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SJB FondsEcho. Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund

31.07.25 16:00 Uhr

SJB FondsEcho. Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund | finanzen.net

Schwellenländer. Aufstrebend.

Im Bereich der Emerging Markets sowie der sogenannten Grenzmärkte (Frontier Markets) finden sich zahlreiche Aktienmärkte, die unter Value-Aspekten sehr attraktiv bewertet sind. In besonderem Maße gilt dies für die Frontier-Märkte, die kurz vor der Heraufstufung zum Emerging Market stehen, was klassischerweise zu einem neuerlichen Aufwertungsschub führt.

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Genau hier setzt der ganz spezielle Investmentansatz des Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund an: Das aus James Johnstone und Victor Erch bestehende FondsManagerduo der britischen Redwheel Asset Management hat es sich zum Ziel gesetzt, die aufstrebenden Aktienmärkte herauszufiltern, die unmittelbar vor der Aufwertung zum Schwellenland stehen und deshalb langfristig besonderes Kurspotenzial besitzen. Marktstratege Erch betont, dass die aufstrebenden Märkte von heute die Industrienationen von morgen sind. Daraus ergebe sich die Aufgabe, herauszufinden, wer bald in die Gruppe der Schwellenländer nachrückt. Auf der Suche nach den Emerging Markets von morgen nehmen die Redwheel-FondsManager Länder wie Pakistan, Vietnam, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Argentinien ins Visier, die nach Kennzahlen wie der Dividendenrendite, dem Kurs/Gewinn-Verhältnis oder der Ertragsentwicklung oft sehr attraktiv bepreist sind. Zu der günstigen Bewertung kommt noch das Aufwertungspotenzial der entsprechenden Landeswährungen hinzu, sodass die Aktien unter Chance/Risiko-Aspekten überzeugen. Aktuell sorgt ein schwächelnder US-Dollar für Unterstützung der Schwellenländer, die auch wegen ihrer geringen Korrelation zum weltweiten Aktienmarkt als gutes Diversifikationselement für ein globales Aktien-Portfolio dienen können.

Der Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund B USD Acc (WKN A2QBRH, ISIN LU1965309757) wurde am 24. April 2019 aufgelegt, verfügt über ein gut diversifiziertes Portfolio von 87 Einzeltiteln und investiert in die Schwellenländer von morgen. Die Philippinen, Indonesien und Mexiko zählen zu den aktuellen Anlageschwerpunkten, attraktiv bewertete Wachstumsaktien aus Polen und Nigeria runden das Aktienportfolio ab. Der Redwheel-Fonds besitzt ein FondsVolumen von umgerechnet 1,03 Milliarden Euro und verwendet den MSCI Frontier Emerging Markets Net TR USD als Benchmark. Den beiden FondsManagern James Johnstone und Victor Erch ist es gelungen, mit ihrer Auswahl von Wachstumstiteln der aufstrebenden Volkswirtschaften den Vergleichsindex geradezu zu deklassieren: Einer Wertentwicklung von +153,96 Prozent seit FondsAuflage steht eine Performance von +21,26 Prozent des MSCI-Referenzindex gegenüber. Auch im Fünfjahreshorizont verbleibt die Outperformance im dreistelligen Bereich: Während der Redwheel NGEM eine Gesamtrendite von +209,44 Prozent auf USD-Basis generiert, gelingt es der Benchmark für die Frontier- und Emerging Markets gerade einmal, ein Plus von +46,97 Prozent zu erzielen. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie im Detail aus?

FondsStrategie. Bewertung. Analysiert.

Der Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund hat sich die Erzielung langfristiger Kapitalzuwächse durch die vorwiegende Anlage in Aktien auf internationalen Grenz- und Schwellenmärkten zum Anlageziel gesetzt. Die FondsManager James Johnstone und Victor Erch suchen nach Märkten, die derzeit in Indizes noch unterrepräsentiert sind, aber ähnliches Erfolgspotenzial wie einige der größeren Schwellenländer vor 10 bis 15 Jahren aufweisen und deshalb vor einer längeren Erfolgsgeschichte stehen. Das FondsManagerduo ist überzeugt, dass das anhaltende Wachstum in den kleineren Frontier- und Emerging Markets attraktive Chancen in unterschiedlichsten Branchen bietet. Bei ihrer Titelselektion präferieren sie stark wachsende Unternehmen, die nachhaltig hohe Cashflows mit attraktiven Bewertungen aufweisen. Im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements weichen die beiden Aktienstrategen oft erheblich von der Zusammensetzung der Benchmark MSCI Frontier Emerging Markets ab. Der eigene, indexunabhängige und opportunistische Investmentansatz wurde über mehr als zwei Jahrzehnte lang verfeinert und ist jetzt dahingehend optimiert, an attraktiven und häufig noch unerschlossenen Wachstumschancen teilzuhaben. Künftige Wachstumstreiber für aufstrebende Frontier und Emerging Markets sehen die beiden Marktstrategen unter anderem in anziehenden Rohstoffpreisen, einer Verlagerung der Produktion weg von China und Europa und einem wachsenden Tourismus. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?

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FondsPortfolio. Südafrika. Führend.

In der Länderallokation des Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund liegt Südafrika mit 9,6 Prozent Anteil am FondsVermögen auf Platz eins. Dahinter folgen die Philippinen, wo 8,7 Prozent der FondsBestände allokiert sind. Auf dem dritten Platz der Länderaufteilung liegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 8,7 Prozent des FondsVolumens, gefolgt von Indonesien mit 8,3 Prozent. Abgerundet wird das geographische Exposure des Redwheel-Fonds durch Positionen in Mexiko (6,8 Prozent), Vietnam (5,9 Prozent) und Griechenland (5,9 Prozent). Auf den weiteren Plätzen des geographisch sehr breit diversifizierten Portfolios finden sich Argentinien, Thailand und Polen. Per Ende Juni liegt die Cashquote bei niedrigen 0,2 Prozent.

In der Branchenstruktur des Frontier- und Emerging-Markets-Fonds befinden sich Finanzwerte mit einem Anteil von 32,3 Prozent klar auf dem ersten Platz. Unter den Top 10-Positionen wird der Sektor durch die slowenische Nova Ljubljanska Banka sowie Piraeus Financial aus Griechenland repräsentiert. Vergleichsweise stark engagiert sind die beiden Redwheel-Marktstrategen auch bei Rohstofftiteln (21,8 Prozent) und im Immobiliensektor (13,0 Prozent). Aus diesen Sektoren finden sich der Minenkonzern First Quantum Minerals sowie Emaar Properties (VAE) unter den Top-Holdings des Fonds. Im Mittelfeld der Sektorallokation rangieren Energieaktien (7,6 Prozent) sowie Industriewerte (6,7 Prozent). Basiskonsumgüter (6,1 Prozent) sowie langlebige Verbrauchsgüter (4,1 Prozent) runden die Portfoliostruktur ab, die durch HealthCare-Titel (2,8 Prozent) sowie IT-Aktien (2,5 Prozent) komplettiert wird.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Wechselhaft.

Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund dem MSCI Frontier Emerging Market USD NETR als Benchmark gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem globalen Index für Grenzmarkt- und Schwellenländeraktien zeigt einen wechselnden Grad der Übereinstimmung. Mit 0,88 ist die Korrelation über drei Jahre stark ausgeprägt, für ein Jahr fällt sie mit 0,69 deutlich geringer aus. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark geht kurzfristig vermehrt auseinander, wie der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,77, über ein Jahr nimmt R² einen Wert von 0,48 an. Damit haben sich mittelfristig 23 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 52 Prozent. Hier zeigt sich eine hochgradige Unabhängigkeit der Länder- und Sektorengewichtung des FondsManagerduos Johnstone/Erch, das ohne Rücksicht auf die Benchmark günstig bewertete Aktien aus den kommenden Schwellenländern auswählt. Mit welcher Volatilitätsstruktur hat der Fonds aufzuwarten?

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FondsRisiko. Beta. Erhöht.

Der Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund verzeichnet über den letzten Dreijahreszeitraum mit 13,17 Prozent die etwas höhere Schwankungsbreite als der Referenzindex, der es auf eine Volatilität von 10,65 Prozent bringt. Über ein Jahr weist der aktiv gemanagte Aktienfonds fast identische Volatilitätswerte gegenüber der passiven Benchmark auf: Hier beträgt die "Vola" des Fonds 7,40 Prozent, während der MSCI Frontier Emerging Market USD NETR eine Volatilität von 7,30 Prozent an den Tag legt. Damit liegt in beiden Zeithorizonten eine moderate Schwankungserhöhung des Redwheel-Fonds gegenüber der MSCI-Benchmark vor, die als ein Ergebnis der individuellen geographischen Allokation zu werten ist. Was heißt dies für die Beta-Werte des Fonds?

Der gesteigerten Volatilität des Frontier- und Emerging Markets Fonds entsprechend, befindet sich das Beta für drei Jahre über Marktniveau und erreicht einen Wert von 1,03. Für ein Jahr liegt die Kennzahl bei 0,71 und ist damit geringer ausgeprägt als das marktneutrale Niveau von 1,00. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre belegt, dass der Redwheel-Fonds mehrheitlich die größere Schwankungsfreude als sein MSCI-Vergleichsindex aufweist: Die Risikokennzahl befindet sich in 22 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume über dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt dabei einen Wert von 1,39 in der Spitze an. Dem stehen 14 Zeitintervalle gegenüber, in denen das Beta einen unterdurchschnittlichen Wert verzeichnet und bis zutiefst 0,62 zurückgeht. Das Risikoprofil des Redwheel-Fonds ist demnach gegenüber der Benchmark ambitionierter. Welche Renditeergebnisse können die beiden FondsManager auf dieser Basis erzielen?

FondsRendite. Alpha. Positiv.

Per 21. Juli 2025 hat der Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +55,14 Prozent in Euro erwirtschaftet, was einer attraktiven Rendite von +15,76 Prozent p.a. entspricht. Die Gegenüberstellung zum MSCI Frontier Emerging Market als Vergleichsindex zeigt die hohe Qualität dieser Managementleistung: Die Benchmark verzeichnet im selben Zeitraum lediglich eine Performance von +27,51 Prozent auf Eurobasis bzw. ein Ergebnis von +8,44 Prozent p.a. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung befinden sich der Redwheel-Fonds und der MSCI-Vergleichsindex in etwa gleichauf: Mit einer Jahresrendite von +12,09 Prozent in Euro liegt die Performance des aktiv gemanagten FondsProduktes leicht unter der des passiven MSCI-Referenzindex für die Frontier- und Emerging Markets, der mit einem Wert von +13,86 Prozent aufwartet. Insgesamt ist die längerfristig erzielte Mehrrendite von über sieben Prozentpunkten jährlich deutlich höher zu bewerten, weshalb der Redwheel-Fonds Gesamtsieger im Performancevergleich ist. Wie manifestiert sich dies in den Alpha-Werten des FondsProdukts?

Das Alpha des Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund liegt über drei Jahre bei 5,93 und damit klar im grünen Bereich. Auf Jahressicht erreicht die Kennzahl einen ebenfalls positiven Wert von 2,09 und verdeutlicht so die Performanceleistung des Schwellenländerfonds. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt sich, dass der Redwheel-Fonds in der großen Mehrheit erfolgreicher als die Benchmark agierte. In 28 der untersuchten 36 Perioden gab es ein positives Alpha bis 35,32 in der Spitze zu verzeichnen. Lediglich in acht der betrachteten Einjahreszeiträume wies der Fonds einen negativen Alpha-Wert auf, der mit einem Tiefstwert von -7,26 aufwartet. Eine regelmäßig erreichte hohe Outperformance bei nur geringfügig erhöhter Volatilität - damit ist das Rendite-Risiko-Profil des Redwheel-Fonds sehr attraktiv, wie es abschließend auch die positive Sharpe Ratio bestätigt: Mit einem Wert von 0,81 über den letzten Dreijahreszeitraum und 1,46 über zwölf Monate bewegt sich die Risikokennziffer durchweg im grünen Bereich.

SJB Fazit. Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity Fund.

Wo finden sich die künftigen Schwellenländer, und wie können Investoren davon am besten profitieren? Um diese Fragen kreist das Investmentresearch von James Johnstone und Victor Erch, den beiden FondsManagern des Redwheel Next Generation Emerging Markets Equity. Im Portfolio des Fonds finden sich günstig bewertete Frontier-Markets-Aktien mit hohem Wachstumspotenzial, die von einer Heraufstufung zum Schwellenland überproportional profitieren dürften. Der Erfolg gibt ihrem Ansatz recht: Eine dreistellige Outperformance zur Benchmark seit FondsAuflage ist aller Ehren wert!

Autor: Dr. Volker Zenk ist Fondsanalyst bei der SJB FondsSkyline 1989 e.K., einem der größten und ältesten bankenunabhängigen Finanzdienstleister in Deutschland. Die wöchentlich erscheinenden, speziell auf Privatinvestoren zugeschnittenen Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder auf www.sjb.de.

Nicht nur in den Finanzzentren Deutschlands ist ausgewiesene FondsExpertise zu Hause, sondern auch im niederrheinischen Korschenbroich. Am 1. Januar 1989 gegründet, ist die SJB FondsSkyline eines der ältesten und größten privaten Finanzdienstleistungsinstitute in Deutschland. Seit über 30 Jahren verfolgt die SJB ihren antizyklischen Investmentansatz und publiziert regelmäßige Newsletter und FondsAnalysen für Privatinvestoren.

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