Geld verdienen während der Reisezeit: Housesitting als Option

Reisen und dabei Geld verdienen - für viele ein Traum. Housesitting macht es möglich: Kostenlos wohnen, neue Orte entdecken und dabei Verantwortung übernehmen.
Was ist Housesitting?
Housesitting bedeutet, dass man während der Abwesenheit der Eigentümer auf deren Haus und oft auch auf Haustiere aufpasst. Im Gegenzug erhält man kostenlose Unterkunft und oft weitere Annehmlichkeiten. Diese Praxis ist besonders bei Reisenden beliebt, die flexibel sind und gerne neue Orte erkunden möchten.
Die Aufgaben eines Housesitters können vielfältig sein: Haustiere füttern und betreuen, Pflanzen gießen, den Briefkasten leeren oder einfach nur durch Anwesenheit für Sicherheit sorgen. In vielen Fällen handelt es sich um eine Win-Win-Situation: Die Eigentümer wissen ihr Zuhause in guten Händen, und der Housesitter spart Unterkunftskosten.
Verdienstmöglichkeiten beim Housesitting
Während viele Housesitting-Angebote auf einem Tausch basieren - kostenlose Unterkunft gegen Betreuung - gibt es auch bezahlte Optionen. Laut Jobruf können stundenweise Einsätze mit 20 bis 35 Euro pro Stunde vergütet werden. Bei längeren Aufenthalten, bei denen der Housesitter im Haus wohnt, sind Tagessätze von 50 bis 100 Euro üblich. Besonders bei anspruchsvolleren Aufgaben oder in Regionen mit hoher Nachfrage können die Vergütungen variieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass in Deutschland regelmäßiges Housesitting als selbstständige Tätigkeit gilt und entsprechend beim Gewerbe- und Finanzamt angemeldet werden sollte. Die Kleinunternehmerregelung kann hierbei von Vorteil sein, da sie von der Umsatzsteuer befreit.
Plattformen und Einstiegsmöglichkeiten
Wer Housesitting als Reise- oder Nebenjob nutzen möchte, kann sich über spezialisierte Plattformen anmelden. TrustedHousesitters gilt als eine der bekanntesten Websites weltweit und bietet ein breites Angebot an Häusern in verschiedenen Ländern. Auch Workaway, das sich auf Freiwilligenarbeit und Austauschprogramme spezialisiert hat, bietet regelmäßig Housesitting-Optionen an. Eine günstigere Alternative mit Fokus auf private Haushalte ist MindMyHouse, das gegen eine geringe Jahresgebühr Zugang zu internationalen Angeboten ermöglicht.
Interessierte erstellen ein Profil, fügen Referenzen hinzu und bewerben sich gezielt auf passende Inserate. Mit der Zeit kann man sich einen verlässlichen Ruf aufbauen, was die Chancen auf beliebte Einsätze erhöht.
Vorteile und Herausforderungen
Housesitting bietet zahlreiche Vorteile: Der offensichtlichste ist die enorme Kosteneinsparung durch kostenlose Unterkunft. Gleichzeitig ermöglicht der Aufenthalt in einem echten Zuhause einen authentischen Einblick in das Leben vor Ort - viel intensiver als ein klassischer Hotelurlaub. Für flexible Reisende ist es zudem eine gute Möglichkeit, unterschiedliche Regionen kennenzulernen, ohne dauerhaft gebunden zu sein.
Gleichzeitig bringt diese Tätigkeit auch Herausforderungen mit sich. Housesitter tragen eine große Verantwortung - insbesondere, wenn Tiere versorgt werden müssen oder Eigentümer besonders auf Sicherheit achten. Zudem ist nicht garantiert, dass zu jeder gewünschten Zeit ein passender Einsatz verfügbar ist, was eine gewisse Flexibilität und Geduld erfordert. Auch Anpassungsfähigkeit spielt eine Rolle: Jedes Haus, jede Umgebung und jeder Auftraggeber ist unterschiedlich.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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