Fed-Sitzung: Ein letztes Mal Falke
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Das Set-Up war da: Im Fed-Statement, welches zusammen mit der Zins-Entscheidung veröffentlicht wurde, wurde der Satz zum Wachstum leicht angepasst. Schritt die Expansion im Juni noch mit einem soliden Tempo voran, war nun von einer Abschwächung des Wachstums die Rede. Dies ließ Hoffnungen aufkommen, dass die Tonalität in der Pressekonferenz taubenhaft sein könnte und klare Hinweise auf eine Zinssenkung im September folgen würden. Dem war am Ende allerdings ...
Das Set-Up war da: Im Fed-Statement, welches zusammen mit der Zins-Entscheidung veröffentlicht wurde, wurde der Satz zum Wachstum leicht angepasst. Schritt die Expansion im Juni noch mit einem soliden Tempo voran, war nun von einer Abschwächung des Wachstums die Rede. Dies ließ Hoffnungen aufkommen, dass die Tonalität in der Pressekonferenz taubenhaft sein könnte und klare Hinweise auf eine Zinssenkung im September folgen würden.
Dem war am Ende allerdings nicht so. Fed-Chairman Jerome Powell wollte sich nicht in die Karten schauen lassen und ging jeder Frage, die darauf abzielte, eine Tendenz für den September herauslesen zu können, gekonnt aus dem Weg. Zwar stimmte er zu, dass das Wachstum sich verlangsamt habe. Insbesondere wenn man sich statt den BIP-Zahlen die Statistik mit dem etwas sperrigen Namen der “finalen Verkäufe an private heimische Käufer” anschaut. Allerdings spielte er die Änderung des Statements ansonsten herunter und lies nicht erkennen, dass sich daraus irgendwas für die weitere Geldpolitik ableiten lasse.
Powell legte den Fokus hingegen immer wieder stark auf die weitere Entwicklung der Inflationszahlen und auf den Arbeitsmarkt und verwies darauf, dass man bis zur nächsten Sitzung im September zwei volle Berichte für beide bekommen werde. Mit Blick auf die Inflation wurde klar, dass die Fed hier auch weiterhin eine große Unsicherheit sieht, wie sich die Inflation weiter entwickeln wird. Powell betonte, dass es noch immer eine gewisse nachgelagerte Inflation aus der Pandemie geben würde, die sich insbesondere bei Versicherungen noch immer auswirke und weiter abklingen sollte. Dem gegenüber gäbe es allerdings nun erste Anzeichen für eine Inflation aufgrund der Zölle. Er betonte zwar, dass es momentan den Anschein mache, als würden die Importunternehmen die größten Teile der Zölle abfangen, er sagte aber auch, dass er fest davon ausgehe, dass die Konsumenten einen Teil davon bezahlen werden müssen.
Mit Blick auf den Arbeitsmarkt betonte Powell ebenfalls die gestiegene Unsicherheit, da man, nicht wie bei einem normalen Zyklus, einfach nur die Entwicklung der Arbeitsnachfrage im Auge haben müsse. Die Zahlen zu den neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft, welche Ansonsten im Hauptfokus der Analysten stehen, betrachte er daher als momentan nicht so wichtig. Sondern, dass man dieses Mal auch auf die Entwicklung beim Arbeitsangebot achten müsse. Er stellte daher noch einmal heraus, dass die Zahl zur Arbeitslosigkeit momentan deutlich wichtiger erscheine, welche mit zuletzt 4,1% immer noch sehr niedrig sei. Es habe daher den Anschein, dass sich die Nachfrage nach Arbeit und das Angebot gleichermaßen abgeschwächt habe, was den Arbeitsmarkt noch immer im Gleichgewicht halte.
Alles in allem wurde klar, dass Powell den September noch lange nicht für eine ausgemachte Sache hält. Der Markt hat seine Erwartungen an den September daher inzwischen zurückgeschraubt. Ging man vor der Sitzung noch zu 70% von einer Absenkung im September aus, wird die Wahrscheinlichkeit inzwischen eher auf rund 40% taxiert. In Folge konnte der US-Dollar gestern erneut zulegen.
Vorausblickend halten unsere Volkswirte allerdings an ihrer Einschätzung fest, dass die Fed im September mit einem Absenkungszyklus beginnen wird. Powell klang gestern zwar nicht danach. Dies könnte aber auch daran gelegen haben, dass man noch einmal deutlich die Unabhängigkeit der Zentralbank herausstellen wollte. Die zwei abweichenden Stimmen im geldpolitischen Rat deuten darauf hin, dass ein gewisses Umdenken bereits stattfindet. Dies dürfte sich in den nächsten Wochen weiter durchsetzen, so dass sich die Fed in den kommenden Wochen für einen baldigen Zinsschritt offener zeigen dürfte. Dieser Wechsel in der Kommunikation dürfte den US-Dollar in den kommenden Wochen bereits belasten, noch bevor die Fed die Zinsen im September senkt.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SQ3D9L | Long | EUR/USD | Faktor: 5 |
SF54F7 | Short | EUR/USD | Faktor: -5 |
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