Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

KI-Blase - jetzt noch investieren?

07.10.25 09:27 Uhr

KI-Blase - jetzt noch investieren? | finanzen.net

Seit Monaten führt die Fantasie bei Künstlicher Intelligenz zu steigenden Aktienkursen. Besonders profitiert dabei das Unternehmen OpenAI, welches allerdings nicht börsennotiert ist. Mit einem aktuellen Wert von 500 Mrd. US-Dollar ist OpenAI mittlerweile das teuerste private Unternehmen.

Dabei zeigt sich zum Wochenauftakt einmal mehr, dass eine Zusammenarbeit mit OpenAI zu einem sprunghaften Anstieg des Börsenkurses führen kann. Nach der Bekanntgabe einer Beteiligung sowie einer Zusammenarbeit schießt beispielsweise der US-Chipproduzent Advanced Micro Devices zum Wochenauftakt um zeitweilig rund 30 Prozent nach oben!

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Oracle, Broadcom, Intel, ...

Erst vor kurzem kam es bei Oracle zu einem heftigen Kurssprung, als eine Zusammenarbeit mit OpenAI verkündet wurde. Daneben zog der zuletzt stark gebeutelte Chipproduzent Intel sprunghaft an, nachdem zunächst Donald Trump eine Staatsbeteiligung in Aussicht gestellt hat. Kurz darauf wurde bekannt, dass auch AMD sich an dem Konkurrenten beteiligen möchte. Und Broadcom konnte Anfang September deutlich anspringen, nachdem man eine gemeinsame Entwicklung eines KI-Beschleunigers mit OpenAI verkündet hatte.

OpenAI im Fokus!

Vor allem das nicht börsennotierte Unternehmen OpenAI sorgt mit Nachrichten von Kooperationen immer wieder zu heftigen Kurssprüngen bei den betreffenden Unternehmen. Allerdings muss sich zeigen, ob OpenAI die Hoffnungen in entsprechende Gewinne nicht enttäuscht. So gibt es mittlerweile immer mehr Stimmen, die davor warnen, dass der KI-Hype die größte Blase sei, die es jemals gegeben hat. In Anbetracht der investierten Summen lässt sich diese Kritik zumindest nachvollziehen. Allerdings war es in der Vergangenheit oftmals so, dass es bei Blasen am Ende noch einmal zu einem finalen Gipfelsturm gekommen ist. Sollten die Zahlen zum dritten Quartal daher die Erwartungen nicht enttäuschen, könnte es in den kommenden Wochen durchaus noch einmal zu einer entsprechenden Rally kommen. Allerdings sollte man dann aufpassen, wenn der Optimismus in Euphorie übergeht. In der Vergangenheit war dies meist der Fall, wenn fundamentale Bewertungsinstrumente als veraltet und aus der Zeit gefallen betrachtet wurden!

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.