Splits können Aktien beflügeln

Es ist ein Thema, zu dem PLATOW in letzter Zeit vermehrt Anfragen erreichen: Aktiensplits.
Was passiert eigentlich, wenn eine Aktiengesellschaft wie jüngst Gerry Weber „Gratisaktien“ ausgibt oder ihre Papiere wie Fuchs Petrolub im Verhältnis 1:3 splittet?
Die Antwort: Wenig bis gar nichts. Denn ob in unserem Musterdepot nun 2100 „alte“ Aktien von Gerry Weber zu 48 Euro oder 4200 „gesplittete“ Aktien zu 24 Euro enthalten sind, spielt keine Rolle – die Position ist und bleibt 100800 Euro wert. Auch dem Unternehmen fließt infolge des Splits kein frisches Geld zu.
Warum führen Firmen dann überhaupt Aktiensplits durch? Auch deshalb, weil sie hoffen, durch die optisch günstigere Notierung (neue) Anleger anzuziehen, obwohl ein Split Bewertungskennzahlen wie das KGV natürlich nicht verändert. Tatsächlich zeigen Studien, dass Investoren lieber 100 Aktien zu 30 Euro kaufen als 10 Aktien zu 300 Euro. Das ist nicht rational, aber Anleger handeln eben nicht zu 100% logisch.
Können Sie diese irrationalen Vorlieben nutzen? Für Trader kann es sich lohnen, (gehebelt) auf Kursanstiege kurz vor oder nach einem Split zu wetten. Nicht nur Gerry Weber und Fuchs Petrolub erreichten kurz nach ihren Splits in einem schwachen Börsenumfeld neue Allzeithochs. Auch im Durchschnitt lassen Studien eine kleine Überrendite erwarten.
Langfristig sind die Effekte nicht eindeutig. Zweifellos gilt aber: Bei einem echten Wachstumsunternehmen wird über kurz oder lang auch der Aktienkurs mitziehen. Und nur nach einer langen Rally besteht überhaupt Bedarf, eine Aktie optisch zu „verbilligen“. Nehmen Sie wieder Fuchs Petrolub: Nettogewinn seit 2003 +455%, Aktienkurs +750%. Ohne die vier Splits müssten Anleger heute für eine einzige Vorzugsaktie über 1100 Euro auf den Tisch blättern – für viele Kleinanleger ein abschreckend hoher Kurs.
Christoph Frank leitet die Redaktion der „PLATOW Börse“ und die Beratung des von der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow Fonds. Die „PLATOW Börse“ erscheint 2-mal pro Woche. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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