ATOSS Software: Insider-Käufe weisen den Weg

18.12.25 09:24 Uhr

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ATOSS Software liefert auch im dritten Quartal verlässlich starke Zahlen. Wachstum im Cloudgeschäft, eine angehobene Margenprognose für 2025 und umfangreiche Insiderkäufe aus dem Vorstand stützen das Vertrauen, doch die hohe Bewertung scheint den Aktienkurs noch zu bremsen.

Obwohl ATOSS Software auch im dritten Quartal erneut starke Zahlen vorgelegt und die Margenprognose für 2025 angehoben hat, konnte sich die Aktie bislang nicht nachhaltig von dem Kursrückschlag im Sommer erholen. Selbst substanzielle Aktienkäufe aus dem Vorstand reichten bisher nicht aus, um dem Titel neuen Schwung zu verleihen.

Erneut starke Zahlen

Zur Einordnung: ATOSS meldete für die ersten neun Monate ein Umsatzwachstum von 11 Prozent auf gut 139 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag dabei bei beeindruckenden 35 Prozent. Besonders dynamisch entwickelte sich erneut das Cloudgeschäft, das um 28 Prozent auf 67,6 Mio. Euro zulegte und inzwischen fast die Hälfte des Konzernumsatzes ausmacht. Die wiederkehrenden Erlöse erhöhten sich um 20 Prozent auf 95,4 Mio. Euro. Genau diese hohe Visibilität und Planbarkeit ist es, die Investoren an ATOSS schätzen. Zusätzlich hob der Vorstand die Prognose für die EBIT-Marge von zuvor mindestens 31 auf nun rund 34 Prozent an. Bei einem angestrebten Jahresumsatz von rund 190 Mio. Euro entspräche dies einem operativen Ergebnis von knapp 65 Mio. Euro.

Hohe Bewertung

Damit könnte der Rekordwert aus dem Jahr 2024 von 63 Mio. Euro EBIT leicht übertroffen werden, was im Sommer noch weniger wahrscheinlich erschien. Dennoch reicht diese moderate Ergebnissteigerung vielen Anlegern angesichts eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von über 40 offenbar nicht aus. Diese Zurückhaltung könnte sich jedoch als kurzsichtig erweisen. Die aktuell gedämpfte Ergebnisdynamik ist vor allem dem beschleunigten Übergang vom klassischen Lizenzgeschäft hin zum Cloudmodell geschuldet. Mit zunehmender Durchdringung dieses Modells dürften auch die Wachstumsraten wieder anziehen.

Große Insiderkäufe

ATOSS selbst plant bis 2027 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von rund 13 Prozent pro Jahr. Bis 2030 gilt ein Umsatzniveau von 400 Mio. Euro als erreichbar. Unterstellt man auch dann eine EBIT-Marge von 34 Prozent, ergäbe sich ein operatives Ergebnis von nahezu 140 Mio. Euro. Dass das Management selbst an dieses Szenario glaubt, zeigen die jüngsten Aktienkäufe des Vorstandsvorsitzenden und Firmengründers Andreas F.J. Obereder, der Ende November und Anfang Dezember Anteile im Wert von mehr als 9 Mio. Euro erworben hat.

Fazit

ATOSS zählt seit Jahren zu den konstanten Qualitätswerten auf dem deutschen Kurszettel. Rücksetzer erwiesen sich bislang regelmäßig als gute Einstiegsgelegenheiten. Angesichts der langfristigen Wachstumsziele und der deutlichen Insiderkäufe stehen die Chancen gut, dass sich dieses Muster auch diesmal wiederholt.

Ähnliches Muster aus guten Zahlen und einer verhaltenen Kursreaktion gab es zuletzt auch bei der JDC Group,  deren Aktie aber nun - charttechnisch - in den Aufwärtsmodus schalten könnte: zum Artikel

Ebenfalls eine aussichtsreiche Konstellation besteht bei LAIQON, wo die Aktie, getrieben von den positiven Aussichten für 2026, zuletzt deutliche Erholungsanzeichen zeigte: zum Artikel

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