Bas: Scheitern der Rentenreform würde Unruhe bringen
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas dringt im koalitionsinternen Rentenstreit auf Zustimmung zum vereinbarten Gesetzespaket. Auf die Frage, ob sie weitere Kompromissmöglichkeiten sehe, sagte sie beim Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung": "Nein, es ist ja fest vereinbart."
Zwar könnten Gesetzesvorlagen im Parlament grundsätzlich geändert werden. Doch bei der Rente gebe es eine "feste Vereinbarung" über sechs Elemente: die Haltelinie beim Rentenniveau, die ausgeweitete Mütterrente, die geplante Frühstartrente, die Aktivrente, eine Betriebsrentenstärkung und die Riester-Reform.
"Wer die Koalition gefährdet, sitzt in der Union"
Zur noch für Dezember geplanten Bundestagsabstimmung über das Gesetz zu Rentenniveau und Mütterrente sagte Bas: "Wenn das jetzt nicht gelingt, dann haben wir gar keine Reform - das hängt ja alles miteinander zusammen." Die SPD-Chefin sagte: "Wenn diese Abstimmung jetzt nicht gelingt, dann wird' s unruhig werden." Sie ergänzte: "Es ist schon unruhig. Machen wir uns nichts vor."
Auf die Frage, ob sie als Rentenministerin die Frau sei, die die Koalition gefährde, meinte Bas: "Wer gerade die Koalition gefährdet, sitzt in der Union." Mit Blick auf die 18-köpfige junge Gruppe sagte die SPD-Politikerin: "Das ist eine Gruppe, von der ich den Konflikt nicht ganz verstehe, der jetzt da hochgezogen wird."/bw/DP/mis