Brenntag: Ist das die Wende?
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Bei Brenntag sinken im dritten Quartal der Umsatz und die Ergebniskennziffern weniger stark als befürchtet. Die Aktie steigt daher deutlich.
Sind die Erwartungen niedrig, können auch rückläufige Geschäftszahlen für große Erleichterung sorgen. So geschehen bei Brenntag. Der Chemiehändler verbuchte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzrückgang um fast 5 Prozent auf 3.718 Mio. Euro. Das operative EBITA verminderte sich um mehr als 9 Prozent auf 243 Mio. Euro. Die Prognose für das EBITA im Gesamtjahr 2025 wurde indes bestätigt, allerdings nur am unteren Ende der Range von 950 bis 1.050 Mio. Euro.
Investoren reagierten erleichtert. Wurden im Vorfeld doch noch schwächere Werte und ein mögliches Absenken der EBITA-Zielrange für 2025 befürchtet. Diese Befürchtung wiederum kommt nicht von ungefähr: Die Chemie-Branche steht unter Druck. Der Verband der Chemischen Industrie e.V. sieht insgesamt sinkende Umsätze für 2025 sowie fallende Preise und hohe Energiekosten.
Gerade Letzteres dürfte für die Branche weiterhin ein Problem bleiben. Inwieweit die Bundesregierung die Industrie beim Strompreis tatsächlich entlasten wird, bleibt offen. Die angekündigte Unterstützung ab 2026 jedenfalls dürfte den Staat viel Geld kosten. Wenn diese denn kommt.
Die Aktie von Brenntag legte zum Handelsstart knapp zweistellig zu. Von einem Befreiungsschlag zu sprechen, dürfte aber noch verfrüht sein. Neben den geopolitischen Unsicherheiten bleiben auch Fragen bei der Subvention des Strompreises. Technisch zeigt sich im Jahreschart der Brenntag-Aktie noch keine Entspannung. Der abwärts gerichtete Trend ist unverändert intakt. Ein Abprallen an der Marke von 50/51 Euro erscheint daher eher wahrscheinlich als eine Trendumkehr.
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