Air Berlin: Notruf an den Steuerzahler

Air Berlin sucht angesichts immer größerer Verluste Hilfe vom Staat. Die FDP zeigt sich ablehnend.
Die Fluggesellschaft habe bei den Landesregierungen von Berlin und Nordrhein-Westfalen eine Anfrage auf Prüfung eines Bürgschaftsantrags gestellt, sagte ein Air-Berlin-Sprecher. Die meisten der derzeit noch 8000 Mitarbeiter der zweitgrößten deutschen Fluglinie arbeiten in diesen beiden Bundesländern.
Das Hilfsersuchen wurde offenbar schon länger vorbereitet. Der neue Airline-Chef Thomas Winkelmann habe sich seit seinem Amtsantritt im Februar um einen guten Draht zu Politikern in Bund und Ländern bemüht. Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner machte jedoch bereits Vorbehalte gegen eine Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen deutlich.
Lindner ist Verhandlungsführer bei den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen in Düsseldorf. "Mit der FDP wird der Steuerzahler nicht für Missmanagement haften", sagte Lindner der "Bild"-Zeitung. Das Verfahren für eine Staatsbürgschaft ist komplex. Erst wenn die Anfrage positiv beschieden wird, kann Winkelmann einen richtigen Antrag stellen. (Redaktion €uro am Sonntag)
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