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Verunsicherung dominiert: DAX schließt unter 23.500-Punkte-Marke - was die Abschläge auslöst

02.09.25 19:20 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Dienstag an Börse Frankfurt - DAX letztlich mit deutlichen Abgaben - 24.000er-Marke kein Thema mehr | finanzen.net

Am Dienstag ging es für den DAX weit nach unten. Besonders steigende Marktzinsen sorgten bei Anlegern für Sorgenfalten. Unsicherheiten in der Zoll-Politik trübten die Aussichten noch mehr.

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Der DAX eröffnete den Dienstagshandel 0,26 Prozent niedriger bei 23.975,34 Punkten. Im weiteren Verlauf ging es sichtlich südwärts. Letztendlich verabschiedete er sich 2,29 Prozent tiefer bei 23.487,33 Zählern aus dem Handel.

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Allzeithoch des DAX

Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Indexpunkten.

Steigende Marktzinsen sorgen zunehmend für Verunsicherung

Verunsichernd und bremsend wirkte der fortgesetzte Anstieg der Marktzinsen. Marktteilnehmer preisten global eine immer stärkere Inflation wegen US-Zöllen und Staatsverschuldungen ein und forderten daher höhere Risikoaufschläge, hieß es. Dazu passend stieg die Kernrate der Verbraucherpreise der Eurozone mit 2,3 Prozent eine Tick stärker als erwartet. In den Niederlanden, die als wichtige Durchleitungswirtschaft gelten, legte sie sogar 2,8 Prozent zu. Die deutsche Zehnjahresrendite zieht um 4 Basispunkte auf 2,79 Prozent an.

"Selbst in einem normal funktionierenden Markt, sehen wir einen Teufelskreislauf, der in Zeitlupe abläuft", kommentierte Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank. Eine steigende Staatsverschuldung habe steigende Renditen zur Folge, was wiederum die Verschuldungsdynamik weiter verschärfe, was wiederum die Renditen weiter nach oben treibe.

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Zoll-Unsicherheit trotz Gerichtsurteil: Investoren hielten sich zurück

Im Blick der Anleger stand dabei auch die Reaktion auf ein Urteil eines Berufungsgerichts in den USA. Dieses hatte Ex-Präsident Donald Trump die Kompetenz abgesprochen, unter Berufung auf ein Notstandsgesetz umfassende Zölle auf Einfuhren zu verhängen. Aktienstrategin Lori Calvasina von RBC Research erwartet kurzfristig jedoch keine deutlichen Markteffekte, da Investoren bei politischen Themen derzeit eher abwartend agierten. Mittel- bis längerfristig bleibe die Unsicherheit mit Blick auf mögliche Zölle allerdings bestehen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquellen: thodonal88 / Shutterstock.com, Aleksandra Gigowska / Shutterstock.com

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