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KI und US-Geldpolitik im Fokus: DAX beendet Freitagshandel stark

27.06.25 19:56 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Freitag an Börse Frankfurt - DAX dank KI- und Leitzinshoffnungen fester | finanzen.net

Die Anleger hierzulande wagten sich am letzten Handelstag der Woche weiter aus der Deckung, was auch der anhaltenden Entspannung in Nahost zu verdanken sein dürfte.

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24.033,2 PKT 383,9 PKT 1,62%

Der DAX startete mit Gewinnen in den Freitagshandel und bewegte sich auch weiterhin im Plus. Zum Ertönen der Schlussglocke stieg das Börsenbarometer um 1,62 Prozent auf 24.033,22 Punkte - und übertraf damit die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Zählern.

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Bereits zur Eröffnung konnte der deutsche Leitindex dabei sein bisheriges Wochenhoch überbieten, das im Zuge des Waffenstillstands zwischen Israel und dem Iran vom Dienstag stammte. Außerdem schaffte er es über seinen 21-Tage-Durchschnitt, dessen Linie ihm zuletzt Widerstand gegeben hatte. Sie gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend. Das Wochenplus des DAX wurde auf gut zwei Prozent ausgebaut.

DAX-Rekord bleibt weiter fern

Ein neuer Rekord für den deutschen Leitindex bleibt unterdessen aber weiterhin fern: Am 5. Juni hatte der DAX nach dem Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank noch bei 24.479,42 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht. Auch auf Schlusskursbasis erreichte er an diesem Tag bei 24.323,58 Punkten einen neuen Rekord.

KI und Geldpolitik bleiben bestimmende Themen

Mittlerweile ist die Lage in Nahost etwas in den Hintergrund gerückt. Im Fokus standen vielmehr wieder der KI-Megatrend, nachdem der US-Kongress eine weitgehende Regulierungsfreiheit über zehn Jahre vorgesehen hat, die Ausgabenziele der Nato sowie die ebenfalls milliardenschweren Infrastrukturpläne Deutschlands.

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Außerdem rückte auch die Gelpolitik wieder verstärkt in den Fokus, denn einem Pressebericht zufolge könnte US-Präsident Donald Trump schon weit vor dem Ablauf der Amtszeit von Jerome Powell eine Nachfolgeregelung für den US-Notenbankchef treffen. Unter Anlegern wurde deshalb die Vermutung geäußert, dass ein sogenannter Schatten-Vorsitzender geschaffen wird. Laut dem Devisenexperten Michael Pfister von der Commerzbank würde damit auch die Wahrscheinlichkeit früherer Zinssenkungen steigen.

Deadline im Zollstreit rückt langsam näher

Im Zollstreit zwischen der EU und den USA rückt der 9. Juli mit Donald Trumps dann endender Zollpause immer näher. Den europäischen Unternehmen drohen dann Abgaben von 50 Prozent auf ihre Ausfuhren in die USA. "Die Marktteilnehmer hoffen auf ein schnelles Ende im Handelsstreit zwischen der Europäischen Währungsunion und den USA", merkte jedoch Marktexperte Andreas Lipkow an.

Hoffnungen in diese Richtung weckten die Andeutungen des US-Präsidenten. Donald Trump hatte eine unterzeichnete Vereinbarung mit China erwähnt. "Wir haben erst gestern mit China unterzeichnet", hatte der Republikaner bei einer Veranstaltung im Weißen Haus gesagt. Worum es konkret geht, führte er aber nicht aus. Der Satz fiel, als Trump über Deals mit anderen Ländern sprach. Mittlerweile wurde bekannt, dass sich beide Seiten auf ein Ende bestimmter Handelsbeschränkungen geeinigt haben.

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Unterdessen erklärte die EU, sie sei bereit für ein Handelsabkommen mit den USA. US-Handelsminister Howard Lutnick sprach gegenüber Bloomberg von einem Rahmenvertrag: Demnach knickt die EU-Kommision vor den USA ein und opfert den Digital Markets Act dem Wohlergehen der Autokonzerne.

Preisdaten im Blick

Zudem waren die Augen vor dem Wochenende vor allem auf internationale Preisdaten gerichtet. So wurden in Japan bereits etwas zurückgehende Verbraucherpreise berichtet.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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