Schaukelbörse findet Fortsetzung: DAX bewegte sich zur Wochenmitte leicht nach oben

Das Hin und Her des DAX um die Marke von 23.600 Punkten ging am Mittwoch weiter. Konjunkturdaten lieferten keine Impulse.
Der DAX ging 0,04 Prozent schwächer bei 23.601,50 Punkten in die Mittwochssitzung. Danach wies er eher eine Abwärtstendenz auf, bevor es am Nachmittag wieder marginal auf grünes Terrain ging. Letztlich konnte er ein Kursplus von 0,23 Prozent auf 23.666,81 Punkte aufweisen.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Punkten.
Schwache US-Vorgaben nach Powell-Aussagen
Von der Wall Street kamen am Mittwoch keine positiven Impulse mehr, denn die US-Börsen haben am Vorabend ihrer Rekordjagd der vergangenen Wochen etwas Tribut gezollt. Laut den Experten der NordLB haben zurückhaltende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur künftigen Geldpolitik in New York die Kurse unter Druck gesetzt. Von Gewinnmitnahmen war die Rede.
Powell wiederholte im Wesentlichen seine Aussagen aus der vergangenen Woche. Demnach sind die US-Leitzinsen auf einem "moderat restriktiven" Niveau. Dies impliziere mehr Spielraum für Zinssenkungen in diesem Jahr. Powell hob hervor, dass die Fed vor der Herausforderung stehe, ihre beiden Ziele zu erreichen: die Inflation niedrig und stabil zu halten und gleichzeitig für einen gesunden Arbeitsmarkt zu sorgen.
DAX und Co. stecken schwachen ifo-Geschäftsklimaindex gut weg
Das Geschäftsklima in Deutschland hat sich im September unerwartet eingetrübt, woran sowohl Lagebeurteilung als auch Erwartungen Anteil hatten. Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, sieht mit dem unerwarteten Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex erneut Wachstumshoffnungen enttäuscht. "Fakt ist jedenfalls, dass die aktuelle Geschäftslage so schlecht ist wie zu Zeiten der Finanzkrise und Corona-Pandemie. Um Wachstumsperspektiven nachhaltig zu steigern, braucht es einen deutlichen Stimmungsumschwung." Es sei aber nicht klar, wo der herkommen solle. Michael Herzum, Chefvolkswirt von Union Investment, betrachtet dagegen das aktuelle Stimmungstief in der deutschen Wirtschaft als nur vorübergehend.
Rüstungssektor nach Trumps Kurswechsel wieder im Fokus
Die anscheinende Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg half den Rüstungsaktien. Trump hat angedeutet, dass die Ukraine das gesamte an Russland verlorene Territorium zurückgewinnen könne, nachdem er bislang davon ausging, dass Kiew Teile des Landes abtreten müsse, um ein Friedensabkommen zu erreichen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com, Julian Mezger für Finanzen Verlag