Zwischen Zollstreit und Zinshoffnungen: DAX bewegt sich um Vortagesniveau

Zur Wochenmitte setzt sich die Seitwärtsphase am deutschen Aktienmarkt weiter fort: Der deutsche Leitindex kommt im Mittwochshandel kaum voran.
Der DAX begann den Mittwochshandel mit einem kleinen Plus in Höhe von 0,11 Prozent bei 24.263,71 Punkten. Im weiteren Verlauf bewegt er sich dann weiterhin nur knapp über der Nulllinie.
Erst im Handel am vergangenen Donnerstag hatte der Leitindex bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.
DAX weiter in Seitwärtsphase
Charttechnisch gesehen bleibt Analyst Martin Utschneider vom Broker Robomarkets für den DAX bislang zuversichtlich. Das Börsenbarometer befinde sich unverändert im Seitwärtstrend. Nach dem Rekordhoch am vergangenen Donnerstag bei 24.771 Punkten und dem Rückschlag am Freitag, habe der Index am Vortag erfolgreich gegen ein weiteres Absacken angekämpft.
US-Zinshoffnungen können etwas stützen
Etwas Rückenwind verleiht zur Wochenmitte die Hoffnung auf sinkende Zinsen in den USA. US-Notenbankchef Jerome Powell betonte am Dienstag die sich weiter eintrübenden Perspektiven am Arbeitsmarkt. Dies ließ Marktteilnehmer auf eine weitere Zinssenkung in diesem Monat hoffen und gab den Kursen an der Wall Street zeitweise deutlich Auftrieb. Dem steht allerdings der nach wie vor mit harten Bandagen ausgetragene Handelskonflikt zwischen den USA und China gegenüber.
Handelsstreit bleibt weiter Thema
Im Fokus bleibt weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der vor dem Wochenende nach aggressiven Äußerungen von US-Präsident Donald Trump wieder stärker ins Rollen gekommen war. Zu Wochenbeginn hatten dann leichte Entspannungssignale die Aktienkurse gestützt. Nun goss US-Präsident Donald Trump nach zunächst etwas konzilianteren Tönen aber wieder Öl ins Feuer. Man erwäge, die Geschäfte mit China einzustellen, die mit Speiseöl und anderen Handelselementen zu tun hätten, äußerte er. Er reagierte damit auf die Weigerung Chinas, Sojabohnen und andere Agrarprodukte aus den USA zu kaufen.
Hoffnungsschimmer in Frankreich
Im hochverschuldeten Nachbarland Frankreich steht am Donnerstag das Misstrauensvotum auf der Agenda. Doch da sich die Sozialisten hinter Lecornu gestellt haben, ist es unwahrscheinlicher geworden, dass dieser und seine frisch angetretene Regierung von der Linkspartei und der nationalen Rechten gestürzt werden, auch wenn es keinen Fraktionszwang bei der Abstimmung gibt.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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