Douglas: Preiskampf und andere Sorgen

19.12.25 14:28 Uhr

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Die Douglas AG hat im Geschäftsjahr 2024/25 ihre im Frühjahr reduzierte Prognose erfüllt, berichtet jedoch von einer spürbar steigenden Preissensitivität der Kunden. Neue Wachstumsimpulse könnten perspektivisch aus der Golfregion kommen.

Die Douglas AG hat ein volatiles Geschäftsjahr 2024/25 mit soliden Zahlen abgeschlossen. Der Umsatz stieg um rund 3 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro und lag damit im Rahmen der im Frühjahr gesenkten Erwartungen. Auch das bereinigte EBITDA bewegte sich im Zielkorridor, blieb mit 768 Mio. Euro jedoch um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Deutlich positiv fiel hingegen der Nettogewinn aus, der sich auf 175 Mio. Euro mehr als verdoppelte. Dazu trug neben operativen Effekten auch eine geringere Zinsbelastung infolge der verbesserten Verschuldungssituation bei.

Schwaches Schlussquartal belastet Stimmung

Für Ernüchterung sorgten die isolierten Zahlen des vierten Quartals von Juli bis September. Trotz weiter wachsender Umsätze ging das bereinigte EBITDA um 11 Prozent auf 134 Mio. Euro zurück. Douglas verweist auf eine höhere Preissensitivität der Verbraucher, einen intensiveren Rabattwettbewerb sowie geringere Lieferantenboni. Ein noch stärkerer Ergebnisrückgang konnte durch konsequentes Kostenmanagement verhindert werden.

Sorgen um das Weihnachtsgeschäft

Für 2025/26 stellt der Konzern Umsätze von 4,65 bis 4,80 Mrd. Euro sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 16,5 Prozent in Aussicht. Das entspricht einem leichten Umsatzwachstum, bei der Marge jedoch einem moderaten Rückgang gegenüber 2024/25 mit 16,8 Prozent. Der Start ins neue Geschäftsjahr sei laut Unternehmen solide verlaufen. Angesichts zahlreicher Berichte über ein erneut schwaches Weihnachtsgeschäft im deutschen Einzelhandel dürften viele Anleger jedoch zunächst die für den 19. Januar angekündigten Details zum Zeitraum Oktober bis Dezember abwarten.

Strategie grundsätzlich überzeugend

Mittelfristig peilt Douglas ein niedriges bis mittleres einstelliges Umsatzwachstum bei stabilen Margen und weiter sinkender Verschuldung an. Zur Stärkung von Wachstum und Profitabilität werden mehrere Initiativen zur Optimierung von IT, Logistik und internen Prozessen umgesetzt. Zudem wurden drei neue exklusive Marken sowie eine neue Kampagnen-Plattform für eine einheitliche Markenkommunikation eingeführt. Ergänzend prüft das Management eine Expansion in die Golfregion, die langfristig zusätzliche Wachstumsperspektiven eröffnen könnte, kurzfristig jedoch Investitionen erfordert.

Fazit

Solide Zahlen in einem schwierigen Marktumfeld reichen derzeit kaum aus, um Anleger zu begeistern. Die Hinweise auf anhaltenden Preisdruck und die Berichte über ein schwaches Weihnachtsgeschäft schüren vielmehr Sorgen mit Blick auf die kommenden Quartale. Douglas bleibt ein qualitativ hochwertiger Konsumwert, ist aktuell jedoch vor allem für langfristig orientierte Investoren interessant.

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