Frankfurt intern: Mvise - vier heiße Eisen im Feuer

Bis Ende 2020 will Mvise-Chef Manfred Götz die Umsätze des IT-Unternehmens um 50 Prozent steigern. Dann sollen die Einnahmen der Düsseldorfer 33 bis 35 Millionen Euro erreichen.
von Peer Leugermann, Euro am Sonntag
Die Zuversicht von Götz speist sich zu großen Teilen aus seinen Vertriebspartnern: "Wir haben vier Eisen im Feuer, wird davon nur eins richtig heiß, sollten wir unseren Zielen allein dadurch einen großen Schritt näherkommen", so der Manager zu €uro am Sonntag. Gemeint sind die Deutsche Telekom, Magic Software, App Direct und Riversand.
Im Vergleich zu Mvise sind die Konzerne aus Deutschland, Israel und Amerika Riesen und auf unterschiedliche Länder und Kundengruppen spezialisiert. Aber alle vertreiben als White-Label-Anwendung das Mvise Produkt elastic.io. Mit der Software können verschiedenste Programme Daten untereinander austauschen - in Zeiten von Cloud-Diensten eine gefragte Anwendung. Zwar entfielen 2018 von insgesamt 22,5 Millionen Euro Umsatz erst 2,15 Millionen Euro auf das Produkt, doch laut Firmenkennern kommen auf einen Euro Lizenzeinnahmen für elastic.io zwei Euro Beratungsleistung.
Und weil sich keiner besser mit der Integrationsplattform auskennt als seine Erfinder, können dafür deutlich höhere Tagessätze verlangt werden als für die anderen Dienstleistungen. Durch dieses Hebeln der ohnehin hochprofitablen elastic.io-Einnahmen soll die Marge im gesamten Unternehmen von zuletzt 7,9 Prozent 2020 auf zwölf bis 15 Prozent steigen. Bereits kleinere Vertriebserfolge könnten die Ziele von Götz in Reichweite bringen. Weil die Firma dabei von seinen Partnern abhängig ist, eignet sich die Aktie dennoch nur für risikobereitere Anleger.
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Bildquellen: Börse Frankfurt