Hot Stock der Wall Street: Ctrip

Chinas führendes Reiseportal meldete ein durchwachsenes drittes Quartal. Banken wie Credit Suisse stuften die Nasdaq-Aktie ab.
von Tim Schäfer, Euro am Sonntag
Der Kurs stürzte auf ein Mehrjahrestief. Das scheint übertrieben: Der Quartalsumsatz wuchs um 15 Prozent auf 1,37 Milliarden Dollar, das war mehr als Analysten im Schnitt mit 1,34 Milliarden Dollar erwartet haben. Es stiegen gleichwohl die Kosten stärker, sodass
das operative Ergebnis um sechs Prozent auf 215 Millionen Dollar sank.
Unterm Strich blieb ein Verlust. Das wird kein Dauerzustand. Vorstandschefin Jane Sun möchte auf Jahressicht um 15 bis 20 Prozent wachsen. Seit sich die Konjunktur in China eintrübt, sind Chinas Aktien auf Talfahrt. Hinzu kommt der Handelsstreit mit den USA.
Hoffnung macht die Mittelschicht, die langfristig vermögender wird. Ctrip hängt stark von inländischen Reisen ab. In einigen Jahren soll der Umsatz zu 40 bis 50 Prozent auf internationalen Tourismus entfallen. Zu dem Imperium aus Shanghai gehört auch die beliebte Flugsuche Skyscanner. Die Bewertung ist moderat für ein innovatives Unternehmen. Mutige schwimmen gegen die Strömung.
Ctrip
Branche: Reiseportale
Firmensitz: Shanghai, VR China
Börsenwert: 12,2 Mrd. €
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.
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