GK Software: Auf gute Zeiten programmiert
Lange Zeit kannte die Aktie von GK Software nur eine Richtung - nach unten. Seit November läuft es hingegen wieder richtig gut.
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von Lars Winter, Euro am Sonntag
Seither hat sich der Aktienkurs sogar annähernd verdoppelt. Ein Grund für den Stimmungswechsel war der Einstieg des Softwareriesen SAP. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung beteiligte sich der DAX-Konzern jüngst mit über fünf Prozent an dem Spezialisten für Abrechnungssoftware im Einzelhandel. Das frische Kapital von gut 3,8 Millionen Euro, das GK Software jetzt in die eigene Kasse fließt, soll zum Ausbau des internationalen Geschäfts verwendet werden. Noch viel interessanter als diese Expansionspläne erscheint uns der Hinweis, dass sich SAP zusätzlich zu der direkten Beteiligung ein Vorkaufsrecht auf Aktien, die direkt und indirekt von den beiden GK-Software-Gründern Rainer Gläß und Stephan Kronmüller gehalten werden, gesichert hat.
Das Vorkaufsrecht ist zwar bis Silvester 2020 befristet, die Korken für Aktionäre von GK Software könnten aber schon deutlich früher knallen. Denn macht SAP von dem Vorkaufsrecht Gebrauch, hätte der Walldorfer Softwarekonzern insgesamt Zugriff auf einen Anteil an GK Software von 60 Prozent. Dann wäre auch ein Übernahmeangebot an alle freien Aktionäre fällig. Eine Komplettübernahme erscheint uns eher früher als später realistisch. Dass SAP zuvor den Umweg über ein Vorkaufsrecht nehmen musste, deutet darauf hin, dass die Mehrheitsaktionäre auf aktuellem Niveau noch nicht abgabebereit gewesen sind. Mit steigenden Kursen wird dieser Widerstand jedoch abnehmen.
Die Verbindung von SAP und GK Software funktioniert im operativen Geschäft schon ziemlich erfolgreich. Jüngst haben beide vom Schweizer Einzelhändler Migros den Zuschlag für eines der bedeutendsten europäischen Einzelhandelsprojekte erhalten. Migros wird seine Filialen mit den von SAP direkt vertriebenen Lösungen von GK Software ausstatten. Sollte SAP den kleineren Wettbewerber mehrheitlich kontrollieren, dürften bald neue Projektaufträge eintrudeln. Experten sehen auch deshalb große Wachstumsfantasie im operativen Geschäft. Analyst Felix Ellmann von Warburg Research etwa schätzt, dass sich der Nettogewinn je Aktie im kommenden Jahr von 1,65 Euro auf 2,72 Euro erhöht - das wäre ein Zuwachs von satten 65 Prozent.
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